04.05.2020 08:46 Uhr

Ter Stegen statt Neuer? Ex-Coach glaubt an "Wachablösung"

Ter Stegen wäre gern die Nummer 1 im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft
Ter Stegen wäre gern die Nummer 1 im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft

Uwe Kamps, der ehemalige Keeper und heutige Torwart-Trainer von Borussia Mönchengladbach, hat sich in die Diskussion um die Nummer eins im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft eingeschaltet und Position für seine früheren Schützling Marc-André ter Stegen eingenommen.

"Marc zählt heute zu den besten Torhütern der Welt. Daran besteht überhaupt kein Zweifel", sagte Kamps gegenüber dem "kicker" über den aktuellen Torhüter des FC Barcelona, der in der Gladbach-Jugend ausgebildet wurde und den Verein im Jahr 2014 als etablierter Bundesliga-Keeper in Richtung Spanien verließ.

"Er hat in vielen Bereichen noch mal einen Sprung gemacht. Sein Verhalten im Eins-gegen-eins ist unglaublich, sein Block ist phänomenal", führte der Torwart-Trainer aus.

"Erinnern Sie sich an das Champions-League-Spiel gegen Dortmund, als er gegen Marco Reus blitzschnell vorne ist und mit einem langen Block ein eigentlich sicheres Tor verhindert? Das ist einfach ter Stegen."

"Irgendwann ist ter Stegen dran"

In Spanien sei der Keeper noch deutlich gereift und nun "ein verheirateter Familienvater und ein herausragender Spieler in einer der besten Mannschaften der Welt". Dass er trotz allem in der DFB-Elf noch hinter Manuel Neuer steht, muss kein Dauerzustand bleiben, glaubt Kamps.

Er sieht, "dass langsam die Phase beginnt, in der auf Sicht eine Wachablösung stattfindet. Manuel Neuer ist gerade 34 Jahre alt geworden. Vielleicht kommt er in absehbarer Zukunft an den Punkt zu sagen: Die Zeit mit der Nationalmannschaft war großartig, aber ich möchte mich jetzt auf den Verein konzentrieren."

Ter Stegen wiederum habe "mit erst 28 Jahren noch einen langen Karriereweg vor sich. Ich sehe für ihn noch einige Möglichkeiten, ein großes Turnier als Nummer 1 zu spielen. Irgendwann ist ter Stegen dran", ist sich der 55-Jährige, der irgendwann mit einer Deutschland-Rückkehr des Barca-Keepers rechnet, sicher.

"Vielleicht landet Marc eines Tages wieder bei uns in Gladbach. So gegen Ende der Karriere - warum denn nicht? Ich würde mich freuen. Für Borussia wäre es eine tolle Sache."