Timo Werner steht in seiner ersten Saison beim FC Chelsea gleich im Finale der Champions League. Laut TV-Experte Dietmar Hamann besitzt der Nationalspieler persönlich allerdings noch Steigerungspotenzial.

"Er spielt eine durchschnittliche Serie", sagte der 47-Jährige dem "Sportbuzzer". Gleichzeitig verwies Hamann aber auf Werners passable Ausbeute. "Man darf aber nicht vergessen, dass er in dieser Saison zweistellig getroffen (zwölf) und auch zweistellig Tore (15) vorbereitet hat. Diese Zahlen sind nicht so schlecht", so der Vize-Weltmeister von 2002.

Jedoch seien die "vergebenen, einhundertprozentigen Chancen" weiterhin im Hinterkopf der Menschen. "Er muss anfangen, diese großen Möglichkeiten zu nutzen. Man hatte oft das Gefühl: Je schwerer die Chance ist, desto größer ist die Möglichkeit, dass er sie reinmacht", erklärte Hamann, der Werner für seine Leistungen insgesamt die Schulnote drei geben würde.

Neben den DFB-Stars um Werner, Antonio Rüdiger, Kai Havertz und Ilkay Gündogan steht im Champions-League-Finale aus deutscher Sicht besonders Thomas Tuchel im Fokus. Der 47-Jährige stand bereits in der vergangenen Saison mit Paris Saint-Germain im Endspiel, verlor dabei aber gegen den FC Bayern. Nun greift Tuchel mit dem FC Chelsea nach dem Henkelpott.

Tuchel ist "durch ein Stahlbad gegangen"

Der ehemalige Bundesliga-Trainer steht seit Ende Januar an der Seitenlinie der Blues und hat die Londoner innerhalb weniger Monate zu einer der besten Mannschaften Europas geformt.

"Er ist bei PSG durch ein Stahlbad gegangen und hat dort sehr viel gelernt", analysierte Hamann Tuchels schnellen Erfolg beim FC Chelsea. Laut dem Ex-Liverpooler stehe Tuchel noch unter seinem Finalgegner Pep Guardiola. "Tuchel ist auf einem guten Weg, den Vorsprung auf Pep zu verkürzen", meinte Hamann gleichzeitig.

Dennoch sieht Hamann am Samstagabend die Citizens leicht vorne. "Ich glaube, das Finale geht in die Verlängerung mit dem besseren Ende für Manchester", prognostizierte der Experte. Ein Triumph in der Champions League wäre für ManCity eine Premiere.