03.03.2022 14:06 Uhr

Eindringliche Botschaft von Zinchenko an russische Profis

Zinchenko fordert die Russen auf, sich gegen den Krieg in seinem Heimatland aufzulehnen
Zinchenko fordert die Russen auf, sich gegen den Krieg in seinem Heimatland aufzulehnen

Oleksandr Zinchenko vom englischen Spitzenklub Manchester City hat sich mit einer eindringlichen Botschaft an russische Fußballer und die "Bürger des Aggressorlandes" gewendet.

Auf Instagram verbreitete der ukrainische Fußball-Nationalspieler einen Post, in dem er die russische Bevölkerung dazu auffordert, gegen den anhaltenden Angriffskriegs in der Ukraine zu protestieren. Vor allem seine "Berufskollegen" nahm Zinchenko in die Pflicht.

"Ihr Trumpfargument ist 'Sport hat nichts mit Politik zu tun'. In der Tat sollte Sport nicht Teil von Wahlkämpfen, Parteiversammlungen, Werbeslogans oder PR-Plattformen sein. Aber der Sport kann, wie jeder Lebensbereich, nicht an der Seite von Krieg, Aggression und Tod stehen", schrieb der Mannschaftskollege von Ilkay Gündogan.

Kurz zuvor hatte sich etwa in Artem Dzyuba ein russischer Nationalspieler in den sozialen Medien zum Ukraine-Krieg geäußert. Zwar sprach sich Dzyuba auch für den Frieden im Nachbarland aus, Sport und Politik müssten jedoch streng getrennt werden. Der Ausschluss russischer Sportler sei "diskriminierend".

Zinchenko an Russlands-Stars: "Schweigen ist ein Verbrechen"

Er werde sich von ukrainischen Fußballern, die ihm und seinen Nationalmannschaftskollegen vorgeworfen hatten, angesichts der Grausamkeiten des Krieges zu schweigen, "nicht beleidigen" lassen, entgegnete der 33-Jährige mit scharfen Worten.

Oleksandr Zinchenko forderte Russlands Fußballer dennoch eingehend auf, ihr "Millionenpublikum" endlich zu nutzen: "Die Menschen lieben dich, sie unterstützen dich und hören auf deine Worte. Zu schweigen ist also ein Verbrechen. Ich weiß, dass in eurem Land das oppositionelle Denken bestraft wird, aber wenn die Opposition zur Mehrheit wird, beginnt sie, die Oberhand zu gewinnen."

Sobald "Menschenleben auf dem Spiel stehen, darf man keine Angst vor unbedeutenden Strafen haben", so der 25-Jährige.