Barca-Boss stürmt Schiedsrichter-Kabine nach Clásico-Pleite

Die 1:3-Niederlage im Clásico gegen Real Madrid hat bei Barca-Boss Joan Laporta für mächtig Frust gesorgt. Nach dem Schlusspfiff stürmte der Präsident des FC Barcelona in die Kabine der Unparteiischen und stellte diese für ihre Entscheidungen zur Rede.
Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona, hat nach der 1:3-Niederlage der Katalanen im Clásico gegen Real Madrid für einen Eklat gesorgt. Der 60-Jährige stürmte nach dem Schlusspfiff in die Katakomben und verschaffte sich Zutritt zur Kabine der Unparteiischen. Chef-Schiedsrichter José Sánchez Martínez hielt die Geschehnisse anschließend in seinem Spielberichtsbogen fest.
"Nach dem Spiel hat sich Joan Laporta Zugang zur Umkleidekabine des Schiedsrichters verschafft und wiederholt nach Erklärungen für Entscheidungen gefordert, die während des Spiels getroffen wurden", schrieb Martínez. Der Präsident der Katalanen sei daraufhin aufgefordert worden, die Kabine wieder zu verlassen. Dieser Bitte sei er auch ohne weitere Zwischenfälle nachgekommen, heißt es in dem Bericht des Schiedsrichters.
Welche Entscheidungen Laporta im Einzelnen sauer aufstießen, ist nicht bekannt. Die katalanische Zeitung "Sport" spekuliert allerdings, dass der Ärger des Präsidenten mit einem nicht geahndeten Foul von Dani Carvajal an Robert Lewandowski zu tun haben könnte. Da sich besagte Szene im Strafraum der Königlichen abspielte, hätte ein Pfiff des Referees einen Strafstoß für den FC Barcelona zur Folge gehabt.
Die "Mundo Deportivo" will unterdessen von einer namentlich nicht genannten Quelle erfahren haben, dass sich Laportas Wutausbruch genau auf besagte Szene stützte. Der Präsident, so schreibt das Blatt, wollte vom Unparteiischen eine Antwort auf die Frage, warum er sich diese Szene nicht noch einmal am Bildschirm angeschaut habe. Martinez habe daraufhin entgegnet, die Szene sei eindeutig und es nicht wert gewesen, noch einmal gecheckt zu werden.