26.05.2014 10:35 Uhr

Neuer Zuwachs für ÖFB-Legionärskontigent

Florian Klein und Lukas Hinterseer verstärken die österreichische Legionärsfraktion in Deutschland
Florian Klein und Lukas Hinterseer verstärken die österreichische Legionärsfraktion in Deutschland

Die rot-weiß-rote Fußballer-Kolonie in Deutschland erhält für die kommende Saison weiteren Zuwachs. Florian Klein und Lukas Hinterseer bereiten sich derzeit mit dem ÖFB-Team in Tirol auf den Länderspiel-Doppelpack gegen Island und Tschechien vor, im Hintergrund laufen aber die Vorbereitungen auf den Umzug nach Stuttgart bzw. Ingolstadt bereits auf Hochtouren.

Vor allem für Klein wird es in diesem Sommer kaum eine Gelegenheit geben, um länger die Beine hochzulegen. Nach den Länderspielen gehen die Vorbereitungen auf die Hochzeit mit Freundin Tamara in Salzburg in die Endphase, am 1. Juli folgt dann der Trainingsstart mit dem VfB Stuttgart. Ein Verein, der Klein schon immer fasziniert hat. "Ich kann mich noch erinnern, als mein Bruder und ich daheim 'ran' geschaut und Stuttgarts 'magisches Dreieck' bewundert haben."

Einer aus diesem Dreieck, nämlich Fredi Bobic, ist mittlerweile Sport-Vorstand der Stuttgarter und war maßgeblich an der Verpflichtung von Klein beteiligt. Die Stuttgarter haben eine schwache Saison hinter sich, Kleins Landsmann Martin Harnik und seine Kollegen waren lange Zeit in Abstiegsgefahr, am Ende belegte man Rang 15. Für Klein, der in der abgelaufenen Saison mit Salzburg das Double gewann, ist die Ausgangslage nicht schlecht, schließlich kann es fast nur besser werden.

Den Schwung von Salzburg nach Stuttgart mitnehmen

"Von der Qualität der Mannschaft ist in Stuttgart viel, viel mehr drinnen. Ich will den Schwung von Salzburg mitnehmen und dabei mithelfen, dass es deutlich besser läuft." Der 27-jährige Oberösterreicher, für den auch Leipzig ein Thema war, glaubt nicht, dass ihm die Umstellung allzu schwer fallen wird. Schließlich sei das Umfeld in Salzburg durchaus mit jenem bei einem Team in den europäischen Topligen vergleichbar. "Der Trainer war Deutscher, in der Mannschaft waren zahlreiche Legionäre, die Trainings-Intensität und -Qualität waren enorm. Ich denke also nicht, dass der Unterschied sehr groß sein wird", erklärte er.

Zudem sei nach Ansicht von Klein das Spielsystem Salzburgs punkto Intensität kaum zu toppen. "In der gesamten Champions- und Europa League gibt es keine Mannschaft, die eine derartige Intensität und ein solches Pressing betreibt." Das Problem der "Bullen" ist für Klein schlichtweg die Qualität der Liga. "Salzburgs größtes Problem ist, dass man in dieser Liga spielt", sagte der Verteidiger.

Hinterseer sucht in Ingolstadt neue Herausforderung

Am untersten Ende dieser Liga ist Hinterseer mit Wacker Innsbruck gelandet. Die Tiroler müssen absteigen, dennoch gelang dem 23-Jährigen der Sprung ins Ausland. Und zwar in die zweite deutsche Liga zu Ingolstadt, einem echten Österreicher-Verein. Trainiert wird das Audi-Werksteam von Ralph Hasenhüttl, zudem stehen mit Ramazan Özcan, der Hinterseer bereits in Seefeld mit guten Tipps versorgte, und Christoph Knasmüllner bereits zwei rot-weiß-rote Kicker im Kader.

"Es ist schwierig, sich beim österreichischen Tabellenletzten fürs Ausland zu beweisen. Dass Ingolstadt da auf mich gekommen ist, ist nicht selbstverständlich und freut mich sehr", erklärte Hinterseer, der sich sicher ist, dass ihn der zuletzt zweijährige Existenzkampf mit Innsbruck auch nach vorne gebracht hat. "Diese zwei Jahre haben alle Wacker-Spieler charakterlich gestärkt, da kann man sicher auch Positives mitnehmen." Mit Ingolstadt will sich Hinterseer in ganz anderen Tabellenregionen festsetzen. "Das Ziel mit Audi im Rücken ist über kurz oder lang sicher der Aufstieg. Warum nicht schon nächste Saison?"

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apa