18.07.2014 10:19 Uhr

EM-Start: Österreichs U19 will zur WM

Sinan Bytyqi ist der große Hoffnungsträger in Österreichs U19-Auswahl
Sinan Bytyqi ist der große Hoffnungsträger in Österreichs U19-Auswahl

Im Budapester Szusza-Ferenc-Stadion beginnt am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) für Österreichs Nachwuchsfußballer die U19-Europameisterschaft. Der erste Gegner in Gruppe A ist Gastgeber Ungarn. Teamchef Andreas Heraf erwartet einen Hexenkessel mit mehr als 10.000 Zuschauern sowie einen hoch motivierten und körperlich robusten Kontrahenten.

Die 18 ÖFB-Spieler und zwölf Betreuer sind seit Donnerstag in Ungarn. Mit Lukas Gugganig, Florian Grillitsch und Michael Brandner sind drei Kicker für die Auftaktbegegnung gesperrt, zudem werden u.a. Schlüsselakteure wie Valentino Lazaro (Salzburg) und Bernd Gschweidl (Grödig) von ihren Klubs gebraucht. Für Heraf kein Grund zum Jammern.

"Das Kollektiv steht im Mittelpunkt, nicht einzelne Spieler", sagte der 46-Jährige, der nach der U19-EM in Frankreich und der U20-WM in Kolumbien bereits sein drittes Großereignis als ÖFB-Nachwuchsteamchef in Angriff nimmt. Schließlich betont Heraf, dass der Jahrgang 1995 keinesfalls ein "Ausnahmejahrgang" ist. "Da hatten wir schon weit bessere und breiter aufgestellte Jahrgänge."

Die Erfolge seien ausschließlich ein Produkt des starken Kollektivs und der taktischen Disziplin. "Zusammen können wir jeden Gegner schlagen", strich auch Kapitän Francesco Lovric den Zusammenhalt als größtes Plus hervor.

Rot-Weiß-Roter Citizen

Bei einem Spieler macht aber selbst Heraf eine Ausnahme und streicht diesen extra hervor: Sinan Bytyqi, Legionär vom englischen Meister Manchester City. "Er ist unumstritten unser wichtigster Spieler", so Heraf über den 19-jährigen Offensivakteur, der auch bei Freistößen immer wieder für große Torgefahr sorgt.

"Die U20-WM in Neuseeland ist mein Traum, da wollen wir hin", sagte Bytyqi vor dem EM-Startschuss. Um das angestrebte WM-Ticket zu lösen, müssen die Österreicher in Ungarn in der Gruppenphase in den Top-Drei landen.

Ein Sieg gegen Ungarn wäre da schon die halbe Miete. Doch die Gastgeber werden laut Heraf, der acht Spiele der Ungarn per Video analysierte, gleich eine ganz harte Nuss. "Sie sind vor allem körperlich stark und natürlich top vorbereitet. Kein anderes Team konnte derart lange gezielt auf dieses Turnier hinarbeiten", sagte Heraf.

Da die Magyaren keine Quali bestreiten mussten, sind sie für Heraf schwer einzuschätzen. Mit überzeugenden Testspielerfolgen u.a. gegen die Türkei, Ukraine und England stellten sie aber ihre Klasse unter Beweis. Heraf: "Das soll uns jedoch nicht schrecken. An einem guten Tag können wir sie schlagen."

Gewaltige aber nehmbare Hürden

ÖFB-Boss Leo Windtner sieht mit Ungarn, Israel und Portugal "gewaltige Hürden" auf dem Weg ins Halbfinale. Mit Rumänien (5:0), Norwegen (3:1) und Russland (0:0) hat man jedoch im Juni in der entscheidenden Quali-Phase (Eliterunde) drei ebenfalls namhafte Gegner aus dem Rennen geworfen.

"Ich bin überzeugt, dass diese Mannschaft eine gute Figur machen wird", sagte Windtner, der bei den Partien gegen Israel (Dienstag) und Portugal (Freitag) live vor Ort sein wird.

Mehr dazu:
>> U19-Europameisterschaft 2014 Gruppe A 

apa