08.11.2014 17:33 Uhr

Bayer vergibt Chancen am Fließband - 0:0

Trotz unzähliger Torchancen, kein Treffer für Leverkusen. Stefan Kießling ärgert sich über eine vergebene Möglichkeit. Foto: Marius Becker
Trotz unzähliger Torchancen, kein Treffer für Leverkusen. Stefan Kießling ärgert sich über eine vergebene Möglichkeit. Foto: Marius Becker

Bayer Leverkusen tut sich in der Bundesliga weiter schwer. Gegen den FSV Mainz 05 erwies sich die Werkself erneut als Meister der vergebenen Chancen und kam vor 29 714 Zuschauern in der BayArena nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.

In den vergangenen sechs Liga-Partien gelang den Leverkusenern nur ein Sieg. Die auswärtsschwachen Mainzer konnten am Samstag nach zwei Niederlagen immerhin einen Punkt mitnehmen. Der Werkself mobilisierte nach vier Pflichtspielen binnen zehn Tagen alle Kräfte, um nach dem Einzug in das Pokal-Achtelfinale und dem Champions-League-Auswärtserfolg bei Zenit St. Petersburg (2:1) in der Bundesliga nicht abgehängt zu werden. Allerdings brachte der Kraftakt mit Dauerpressing und Powerplay in der ersten Halbzeit keinen zählbaren Gewinn. Wie so oft in dieser Saison kreierte die Bayer-Profis hochkarätige Chancen am Fließband - nur mit der Verwertung haperte es einmal mehr.

In der 6. Minute zog Heung-Min Son, der zweifache Torschütze von St. Petersburg, aus 20 Metern ab, verfehlte aber das Gehäuse knapp. Vier Minuten später schickte der Südkoreaner Jung-Nationalspieler Karim Bellarabi steil, dessen Schuss aber am Tor vorbeistrich. Beim Gegenangriff der Mainzer - dem einzigen gefährlichen Konter der Gäste vor der Pause - hatte Bayer jedoch Glück: Bei einer Hereingabe von Diaz stand Yunus Malli (19.) völlig allein, traf den Ball aber nicht richtig und schoss aus 13 Metern weit am Bayer-Tor vorbei.

Chancenwucher bei Bayer

Danach dominierten fast nur die Gastgeber - allerdings nur bis zum gegnerischen Strafraum, in dem die Mainzer engagiert und mit Fortunas Hilfe das 0:0 verteidigten. So konnte Bayer-Torjäger Stefan Kießling, der seit dem ersten Spieltag in der Liga nicht mehr traf, zweimal kurz hintereinander gute Möglichkeiten nicht nutzen: Nach einem Freistoß verfehlte er mit einem Volleyschuss (38.) ebenso knapp das Tor wie zwei Minuten später frei stehend aus zwölf Metern.

Nach dem Wiederanpfiff stürmte Bayer weiter, die meist in der eigenen Hälfte eingeschnürten Mainzer verteidigten mit Mann und Maus. Fast zum Alleinunterhalter im Angriff wurde Bellarabi, der in der 63. Minute bei einem großartigen Solo an der ganzen 05-Abwehr vorbeigeflitzt war. Dessen präzisen Schuss lenkte Mainz-Torwart Loris Karius aber mit einer Glanzparade ebenso am Pfosten vorbei wie einen Fernschuss von Hakan Calhanoglu (80.). Die Gäste konnten nur noch wenige Nadelstiche setzen: Ein Kopfball von Sami Allagui (75.) hätte den Spielverkauf auf den Kopf stellen können, ging aber knapp vorbei.

dpa