15.11.2014 08:38 Uhr

Zwanziger für Veröffentlichung des Garcia-Reports

Exekutivkomitee-Mitglied Theo Zwanziger
Exekutivkomitee-Mitglied Theo Zwanziger

Zur Krise bei der FIFA hat sich auch das deutsche Exekutivkomitee-Mitglied Theo Zwanziger eingeschaltet. Der frühere Präsident des Deutschen Fußball-Bundes kündigte in der Bild seinen Einsatz zur bislang verweigerten Veröffentlichung des Ermittlungsberichtes zum Korruptionsverdacht bei der Vergabe der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 an Katar an.

"Dies werde ich jetzt betreiben", sagte der im Mai 2015 aus der "Regierung des Weltfußballs" ausscheidende Jurist. Bislang allerdings schien Zwanziger die Offenlegung des Reports von FIFA-Sonderermittler Michael J. Garcia (USA) eher weniger bedeutsam gehalten zu haben. Denn auch Zwanziger hatte Ende September an der Sitzung der Exekutive teilgenommen, auf der laut FIFA-Präsident Joseph. S. Blatter kein Mitglied des Gremiums die zuvor mehrfach eingeforderte Bereitstellung von Garcias Untersuchungsergebnissen für die Öffentlichkeit beantragt haben soll.

Für Zwanziger ist aufgrund der anhaltenden Unklarheit über den Wert des am vergangenen Donnerstag vorgelegten Berichtes der Spruchkammer der FIFA-Ethikkommission unter Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert die Austragung der nächsten beiden WM-Turniere wie derzeit geplant noch nicht beschlossene Sache: "Nach dem Verfahren muss das Gesamtergebnis der WM-Vergabe bewertet werden."

Garcia hatte gegen die Eckert-Bewertung, laut der für Korruptionsvorwürfe bei den WM-Vergaben keine Anhaltspunkte gegeben seien, Widerspruch angekündigt.

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