21.02.2015 17:35 Uhr

Augsburgs Keeper trifft in letzter Sekunde

Keeper Hitz (r.) erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich für Ausgburg
Keeper Hitz (r.) erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich für Ausgburg

Der Held des FC Augsburg heißt Marwin Hitz: Der Keeper erzielte in der vierten Minuten der Nachspielzeit den Treffer zum 2:2-Endstand gegen Bayer Leverkusen. Der FCA hat damit sein Bayer-Trauma wenigstens teilweise abgelegt und die ohnehin angespannte Lage bei der Werkself weiter verschärft.

Erstmals verloren die Schwaben damit im achten Bundesliga-Duell gegen Bayer nicht. Leverkusen geht nach der mäßigen Generalprobe angeschlagen in das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am Mittwoch gegen Atletico Madrid.

Leverkusen lässt Chancen liegen

Die Elf des nicht mehr unumstrittenen Trainers Roger Schmidt bleibt nach dem dritten Spiel in Folge ohne Sieg auf Rang sechs der Tabelle hängen, während Augsburg trotz ebenso dreier nicht gewonnener Begegnungen in Serie weiterhin Träume von der Europa League hegen darf. Der Schweizer Nationalspieler Josip Drmic (8.) sorgte schon früh für die Gäste-Führung. 

Die Werkself ließ danach aber zahlreiche weitere Chancen aus und wurde durch den zur Pause eingewechselten Brasilianer Caiuby (58.) bestraft. Stefan Reinartz (84.) hatte das 2:1 für die Gäste erzielt, ehe Hitz aus dem Spiel heraus traf - per Seitfallzieher. Für einen Schlussmann war es das dritte Tor in der Bundesliga-Geschichte aus dem Spiel heraus.

Leverkusen begann wild entschlossen, und augenscheinlich beflügelt von seiner Vertragsverlängerung bis 2020 war Karim Bellarabi zunächst der Aktivposten schlechthin. In der 4. Minute zielte der Nationalspieler knapp vorbei und scheiterte danach dreimal am wieder genesenen Marwin Hitz (6., 11., 21.), der nach einer Knieverletzung anstelle von Routinier Alexander Manninger ins Augsburger Tor zurückgekehrt war.

Dazwischen nutzte Drmic die defensiven Unzulänglichkeiten des FCA, der bei dem lange Zeit offenen Schlagabtausch mehrfach in arge Nöte kam. Die im Vergleich zum 4:5 gegen Wolfsburg fünf Änderungen in der Startformation von Bayer zeigten dagegen ihre Wirkung. Das Offensivspiel der Schmidt-Elf hatte ohne den formschwachen Torjäger Stefan Kießling eine Fülle an Überraschungsmomenten parat. 

Defensiv gestattete Leverkusen allerdings den wie gewohnt leidenschaftlich kämpfenden Schwaben ebenfalls immer wieder Räume und so entwickelte sich vor 28.154 Zuschauern eine ebenso sehenswerte wie abwechslungsreiche Begegnung.

Raul Bobadilla (26.) hatte dabei zunächst die beste Ausgleichschance, geriet aber in verheißungsvoller Position ins Straucheln. Nach einem bösen Patzer von Hitz (31.) rettete im Anschluss Augsburgs Ragnar Klavan spektakulär auf der Torlinie gegen Heung-Min Son. Drmic (41.) vergab kläglich eine weitere dicke Möglichkeit.

Caiuby gelingt erstes Bundesligator für FCA

Auch im zweiten Durchgang wirkte Leverkusen zunächst zwingender und erneut Bellarabi (55.) sorgte für das erste Highlight. Dann aber erzielte Caiuby sein erstes Bundesligator im FCA-Trikot und gab dem Spiel eine Wende. Augsburg stand phasenweise kurz vor der Führung, wie in der 69. Minute als in der Bayer-Defensive komplette Konfusion herrschte. Reinartz traf dann zum 2:1 für die Gäste, ehe die große Stunde von Hitz unmittelbar vor dem Abpfiff schlug.

Neben Bellarabi überzeugte bei Bayer der umsichtig agierende Simon Rolfes. Augsburg hatte in Klavan und Daniel Baier seine herausragenden Spieler.

sid