08.03.2015 14:33 Uhr

Doping-Affäre: Keine Akten-Einsicht

Letizia Paoli ist die Vorsitzende der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin.
Letizia Paoli ist die Vorsitzende der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin.

In der Doping-Affäre der Bundesliga kommt die Freiburger Untersuchungskommission der Bitte des DFB und des SC Freiburg nach Akten-Einsicht nicht nach.

"Aufgrund der von jedem Kommissionsmitglied abgegebenen Erklärung zur Einhaltung der Archivauflagen kann und darf die Kommission Ihren Bitten nicht nachkommen. Andernfalls würde sie höchstwahrscheinlich ihren Aktenzugang verlieren", schreibt die Vorsitzende des Gremiums, Letizia Paoli, in einem Brief an den Vorsitzenden der Anti-Doping-Kommission des DFB, Rainer Koch. Zuvor hatte sich schon der VfB Stuttgart vergeblich um Akten-Einsicht bemüht.

Die hochbrisanten Unterlagen befinden sich seit Ende 2014 im Staatsarchiv Freiburg. Es handelt sich dabei um Akten zum 1984 eröffneten und 1989 mit einer Geldstrafe abgeschlossenen Strafverfahren gegen den früheren Sportmediziner Armin Klümper, der in der jüngsten Affäre als potenzielle Schlüsselfigur gilt.

Einem Zwischenbericht der Untersuchungskommission vom vergangenen Montag zufolge, der von einem Gremiumsmitglied im Alleingang veröffentlicht wurde, sollen der VfB Stuttgart und SC Freiburg in den späten 70er und frühen 80er Jahren in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Beide Vereine haben sich entschieden von möglichen Praktiken distanziert.

dpa