28.10.2016 21:46 Uhr

Nach Union-Vorwürfen: BVB schießt zurück

Die Fans von Union brannten in Dortmund Pyrotechnik ab
Die Fans von Union brannten in Dortmund Pyrotechnik ab

Borussia Dortmund hat auf die Erklärung von Union Berlin nach den Vorkommnissen rund um das DFB-Pokalspiel am Mittwoch reagiert. Die Borussia kritisierte in einem Statement am Freitagabend die Fans des Hauptstadtklubs mit deutlichen Worten und wies die Vorwürfe aus Berlin als "ungerechtfertigt" zurück.

Zu den Vorfällen vor der Partie am Dortmunder Signal Iduna Park hätten die mitgereisten Schlachtenbummler der Eisernen maßgeblich mit ihrem Fehlverhalten beigetragen. "Seitens der Union-Anhänger wurden zwei U-Bahnen beschädigt, die in der Folge nicht mehr zum Einsatz kommen und den entzerrenden Fahrplan einhalten konnten. In weiteren Fällen wurden Notbremsen gezogen, so dass viele Union-Anhänger insgesamt spät und damit leider geballt zum Signal Iduna Park kamen", schrieb der BVB.

Darüber hinaus hätten die Gästefans für die vorübergehende Sperrung des Eingangsbereichs gesorgt. "Es hat zu keiner Zeit ein technisches Problem mit den Drehsperren oder den Drehkreuzen gegeben", erklärten die Dortmunder, die sich zudem für die verschärften Einlasskontrollen im Vorfeld der Partie rechtfertigten.

Kontrollverschärfung wegen Pyro-Ankündigung

"Vor dem Pokalspiel gab es erstzunehmende Meldungen aus Berlin, wonach Teile der Berliner Fanszene einen massiven Einsatz von Pyrotechnik planen würden", so der BVB. Um diesem Vorhaben entgegenzuwirken, seien "in enger Abstimmung mit den Behörden" stärkere Kontrollen beschlossen worden. Diese Maßnahme habe zur Sicherstellung von Pyrotechnik in 35 Fällen geführt.

"Nicht angebliche organisatorische Schwächen, sondern das Abbrennen von Pyrotechnik haben Menschen in Gefahr gebracht. So musste eine Besucherin aufgrund ihrer durch den Qualm verursachten Verletzungen vom DRK aus ihrem Block (61) getragen werden", führte die Borussia weiter aus.

Das Duell zwischen dem Bundesligateam und dem Zweitligisten war 15 Minuten später angepfiffen worden. Union hatte im Anschluss die "teilweise unerträglichen" Zustände beim Einlass beklagt. Zudem kritisierten die Berliner die Dimensionierung der Kontrollanlagen und das Tempo der Einlasskontrollen. Dadurch seien "zahlreiche Menschen in Gefahr gebracht worden". Den eigenen Fans dankte der Verein für "für das geduldige und besonnene Verhalten".