18.08.2017 13:26 Uhr

Neururer: Höwedes-Degradierung "eine Gefahr!"

Peter Neururer hat wie immer eine klare Meinung
Peter Neururer hat wie immer eine klare Meinung

Kurz vor dem Bundesligastart hat Peter Neururer Schalke-Trainer Domenico Tedesco scharf für die Degradierung von Kapitän Benedikt Höwedes kritisiert - auch sein Lieblingsfeind vom VfL Bochum bekam sein Fett weg.

"Das Absägen von Benni Höwedes als Kapitän kann ich nicht nachvollziehen", schrieb der Ex-Schalke-Trainer in der "Bild": "Ohne Not hat Domenico Tedesco einen Vorzeige-Schalker, der immer alles für diesen Verein gegeben hat, rasiert. Wenn nicht intern etwas vorgefallen ist, was wir alle nicht wissen, macht dieser Vorgang für mich absolut keinen Sinn."

Domenico Tedesco hatte seine Entscheidung damit begründet, die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen zu wollen. So könne sich die Mannschaft nicht mehr hinter Höwedes verstecken und der Innenverteidiger sich auf seine Leistung konzentrieren. "Das ist für mich keine Chance, wie der Klub es darstellen will, sondern eine Gefahr!", schrieb Neururer dazu.

Außerdem sieht der 62-Jährige die Neuzugänge skeptisch. "Nichts gegen die Neuen Harit, Oczipka und Insúa. Aber da bleiben bei mir Zweifel", erklärte er. Schalke gehöre mit seinem Etat in die Champions League, nur die Europa League dürfe nicht das Ziel des FC Schalke sein.

Kritik an Bochum-Manager

Zudem ließ es sich der Ex-Bochum-Trainer nicht nehmen auch gegen den VfL zu wettern. Mit Sportvorstand Christian Hochstetter liegt Neururer seit seiner Entlassung 2014 im Clinch.

Hochstetter bekam nun mal wieder sein Fett weg. "Ich sehe eine Disharmonie zwischen Trainer und Manager. Hochstätter sagt - anders als bei Vorgänger Verbeek - dass Trainer Atalan diese Saison aufsteigen muss. Der steht damit unter immensem Druck, muss gute Miene zum bösen Spiel machen", erklärte Neururer.

Der Trainer, der sich seinen Ruf als "Feuerwehrmann" gemacht hat, hatte vor Saisonbeginn in der zweiten Liga noch selbst erklärt, der VfL Bochum sei sein Topfavorit auf den Aufstieg.