15.09.2017 13:44 Uhr

EM-Stadien: Bremen, Hannover und Gladbach raus

Im Weserstadion werden keine EM-Spiele stattfinden
Im Weserstadion werden keine EM-Spiele stattfinden

Der Deutsche Fußball-Bund bewirbt sich mit den Stadien in Berlin, München, Hamburg, Dortmund, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart, Gelsenkirchen, Köln und Düsseldorf um die EM 2024.

Das DFB-Präsidium entschied sich gegen Nürnberg, Hannover, Mönchengladbach und Bremen. "Alle 14 Bewerber-Stadien waren EM-tauglich", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel.

"Unsere Enttäuschung ist groß", sagte Gladbach-Präsident Rolf Königs: "Wir haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass der Borussia-Park eine perfekte Spielstätte für internationale Begegnungen ist und waren großer Hoffnung, dass der DFB Mönchengladbach diesmal berücksichtigt."

Fohlen-Vize Rainer Bonhof äußerte sich ungehalten: "Ich bin kurz davor, dass mein Hals platzt. Ich bin nicht sauer, sondern stinksauer. Ich bin wirklich davon ausgegangen, dass Borussia die Dinge nach all den Jahren so ausgestaltet hat, dass wir den Zuschlag kriegen. Jetzt sind wir irgendwo gelandet. Das ist für mich unverständlich."

Hannover nimmt's gelassen

Große Ernüchterung auch bei Werder-Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald: "Bremen hat eine starke Bewerbung abgegeben, aber ist leider nicht berücksichtigt worden. Wir sind nach wie vor überzeugt, dass Bremen mit seiner ganz besonderen Fußball-Atmosphäre der deutschen Bewerbung eine besondere Note gegeben hätte. Diese Stadt und die Region lebt Fußball und das hätten wir Europa auch gern gezeigt, daher sitzt die Enttäuschung schon tief."

In Hannover zeigten sich die Verantwortlichen bei aller Enttäuschung gelassen. "Die Stadt und Hannover 96 haben gemeinsam eine professionelle Bewerbung auf den Weg gebracht. Dass es am Ende nicht gereicht hat, nehmen wir sportlich", sagte Oberbürgermeister Stefan Schostok.

Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel wertete die Entscheidung des DFB "nicht als Votum gegen Nürnberg, sondern als eine Regionalauswahl, die eine größtmögliche Verteilung der Spielorte in der Bundesrepublik ermöglicht".

Türkei als Mitbewerber

Dresden, Freiburg und Kaiserslautern hatten ihr zunächst bekundetes Interesse vorzeitig zurückgezogen. Allerdings muss sich der favorisierte DFB erst noch als Ausrichter gegen die Türkei als Mitbewerber durchsetzen.

Die Vergabe durch die UEFA findet im September 2018 statt. Der DFB hofft dann auf den Zuschlag, um zum zweiten Mal nach 1988 das Kontinentalturnier ausrichten zu dürfen. "Es wäre ein völlig falscher Eindruck, dass das Rennen schon gelaufen ist", betonte Grindel.