02.05.2018 09:52 Uhr

Martial bei Bayern kein Thema - de Ligt für Boateng?

Anthony Martial wird aller Voraussicht nach künftig nicht in der Bundesliga spielen
Anthony Martial wird aller Voraussicht nach künftig nicht in der Bundesliga spielen

Nach dem Ausscheiden in der Champions-League richtet sich der Blick von Fußball-Bundesligist Bayern München einerseits auf das nahende Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt, andererseits auf die kommende Saison. Unter dem neuen Trainer Niko Kovac müssen in der Vorbereitung schließlich einige Kader-Baustellen geklärt werden.

Obwohl sich der Noch-Frankfurter Kovac voll und ganz auf die letzten Wochen bei der Eintracht konzentrieren wird und zuletzt dementierte, sich schon jetzt mit Planungen beim FC Bayern zu beschäftigen, sind bereits einige Tendenzen zu erkennen, so die "Sport Bild".

Ein wichtiger Faktor im Münchner Kader der neuen Saison soll Hoffenheim-Leihgabe Serge Gnabry werden, der zurzeit allerdings aufgrund eines Muskelbündelrisses sechs Wochen ausfällt. Die Verantwortlichen beim FC Bayern seien dem Bericht zufolge von der Entwicklung des Flügelstürmers begeistert. Eine erneute Leihe oder gar ein Verkauf ist nach 17 Scorerpunkten (zehn Tore, sieben Assists) kein Thema.

Der vielseitige Gnabry sei im neuen Kovac-System gar als hängende Spitze vorstellbar. Zusammen mit dem wiedergenesenen Kingsley Coman, der in dieser Spielzeit mit mehreren Verletzungen zu kämpfen hatte, wird die Offensive des FC Bayern künftig also noch vielseitiger.

Martial nicht zum FC Bayern - Rudy vor dem Absprung?

Eine Verpflichtung eines weiteren Flügelstürmers ist laut "Sport Bild" deshalb beim FC Bayern kein Thema. Anthony Martial von Manchester United, der zuletzt als Neuzugang gehandelt wurde, wird nicht nach München wechseln.

Zentrales Element in den Vorstellungen des neuen Trainers wird hingegen Leon Goretzka sein. Wie schon bei der Eintracht, will Kovac auch beim FC Bayern variabel spielen lassen. Der Noch-Schalker Goretzka, der auf mehreren Positionen im Mittelfeld zuhause ist, käme da wie gerufen.

Aus diesem Grund wird der Kaderplatz für einen anderen Mittelfeldspieler eng: Laut dem Fußball-Magazin ist die Zukunft von Sebastian Rudy ungewiss. Der 28-Jährige spielte zuletzt unter Jupp Heynckes keine entscheidende Rolle mehr und sei selbst unzufrieden.

Ein Ausweg scheint ein Wechsel zum VfB Stuttgart, auch andere Bundesliga-Klubs haben der "Sport Bild" zufolge Interesse bekundet. VfB-Sportchef Michael Reschke, zuvor noch beim FC Bayern aktiv, dementierte jedoch: "Sebastian Rudy ist ein Spieler des FC Bayern, deswegen ist es grundsätzlich für uns unmöglich, einen solchen Spieler zu verpflichten."

Salihamidzic hat Boateng-Erben im Blick

Mit Arturo Vidal steht ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler auf der Kippe. Der Chilene, dessen Vertrag in München nur noch rund ein Jahr Gültigkeit hat, laboriert derzeit noch an einer Kapselverletzung. Ein Transfer im Sommer erscheint demnach schwierig, große Einsatzchancen werden dem 30-Jährigen nicht mehr zugesprochen. Definitiv den Klub verlassen wird dem Blatt zufolge Außenverteidiger Juan Bernat.

Wie die Zukunft von Innenverteidiger Jérôme Boateng aussehen wird, bleibt derweil weiter ungewiss. Der Führungsspieler hatte zuletzt öffentlich einen Wechsel ins Ausland für möglich befunden - Aussagen, die bei der Bayern-Führungsspitze nicht gut angekommen sein sollen. 

Aus diesem Grund sucht Sportdirektor Hasan Salihamidzic bereits nach Alternativen. Oben auf der Liste steht laut "Sport Bild" vor allem das niederländische Abwehrtalent Matthijs de Ligt von Ajax Amersterdam. Der 18-Jährige hat bei Ajax noch einen Vertrag bis 2021. Ob Boateng allerdings überhaupt den FC Bayern verlässt, steht auf einem anderen Blatt. Der Nationalspieler arbeitet zunächst daran, nach einer Oberschenkelverletztung pünktlich zur WM in Russland fit zu werden.