22.08.2023 14:24 Uhr

Kurios: Kruse fällt auf betrügerischen Ex-Fußballer rein

Kruse ist Betrügern auf den Leim gegangen
Kruse ist Betrügern auf den Leim gegangen

Dass der frühere Bundesliga-Fußballer Max Kruse ein Faible für Kartenspiele hat, ist hinlänglich bekannt. Während seiner Zeit bei Werder Bremen, dem VfL Wolfsburg oder auch bei anderen Erstliga-Klubs zeigte sich der Offensivmann, der mittlerweile für den SC Paderborn spielt, immer wieder bei Poker-Turnieren. Nun wurde bekannt, dass Kruse bei einem dieser Events abgezockt wurde. Das Kuriose: Einer der Betrüger ist ein ehemaliger Fußball-Profi. 

Max Kruse gilt als ambitionierter Poker-Spieler. Ende 2022 gewann der damalige Wolfsburg-Profi gut 135.000 Euro bei einem Turnier in Tschechien. Schon vorher räumte der Fußball-Profi, der seit Anfang Juni für Zweitligist SC Paderborn aufläuft, häufiger ab. Allerdings machte Kruse auch negative Schlagzeilen, als er 2016 nach einem Casino-Abend 75.000 Euro in einem Taxi von Berlin nach Wolfsburg vergaß. 

Zwei Jahre vorher verlor Kruse, wie jetzt bekannt wurde, ebenfalls eine hohe Summe - immerhin 5000 Euro. Dieses Mal allerdings offenbar unverschuldet. Denn wie "Bild" berichtet, wurde der Offensivspieler von einer betrügerischen Gruppe um den ehemalige Drittliga-Profi Ronny Garbuschewski (u.a. Chemnitzer FC) reingelegt.

Laut dem Bericht veranstaltete die Gruppe, die sich derzeit vor dem Landgericht Dresden wegen gewerbsmäßigem Banden-Betrugs in bis zu 29 Fällen verantworten muss, zahlreiche Poker-Turniere in Deutschland und brachte die Teilnehmer bei diesen um mehr als eine halbe Million Euro.

Max Kruse verliert sein Geld in Hamburg

Garbuschewski selbst soll andere Fußballer, mit denen er unter anderem bei Hansa Rostock oder dem FSV Zwickau spielte, abgeworben haben, um Personen wie Kruse reinzulegen.

Das Vorgehen: Mit Hilfe von Infrarot-Kameras wurden gezinkte Karten, die seitlich mit Codes versehen waren, ausgelesen. Über Funkkopfhörer und Handzeichen verständigten sich die Betrüger, die dadurch wussten, wer die jeweils folgende Runde gewinnen wird. So konnten die Einsätze gesteuert und Mitspieler um ihr Geld gebracht werden.

Entsprechende Abzock-Events sollen in Dresden, Rostock, Zwickau, Leipzig und Hamburg stattgefunden haben. Genau dort, in der Hansestadt, wurde auch Kruse, der 2014 für Borussia Mönchengladbach spielte, aber gebürtig aus der Nähe von Hamburg kommt, um 5000 Euro betrogen, wie aus der Anklageschrift zu erkennen ist. 

Garbuschewski erklärte laut "Bild" vor Gericht, dass er aufgrund von Wettschulden, die er nicht mehr begleichen konnte, unter die Kriminellen geraten war. Ein weiterer Grund: er habe als Fußball-Profi einfach zu viel Freizeit und damit Langeweile gehabt. Mittlerweile sei er aber reumütig.