19.10.2023 10:53 Uhr

Frankfurt-Star denkt an Abschied

Dino Toppmöller (Mitte) hat mit Eintacht Frankfurt einiges vor
Dino Toppmöller (Mitte) hat mit Eintacht Frankfurt einiges vor

Dino Toppmöller ist erst seit dreieinhalb Monaten Trainer von Bundesligist Eintracht Frankfurt und hat doch schon an vielen Stellschrauben gedreht. Einige verdiente Stars müssen sich mit neuen Rollen im Hintergrund abfinden. Während die Maßnahmen des neuen Coaches laut einem Bericht auf grundsätzliche Zustimmung stoßen, denkt ein SGE-Profi an Abschied.

Nach dem Abschied von Erfolgscoach Oliver Glasner und der Amtsübernahme durch Dino Toppmöller mussten sich nicht nur die Fans von Eintracht Frankfurt auf jede Menge Neuerungen umstellen, sondern auch auf häufige Personalwechsel. Zahlreiche Spieler-Kombinationen probierte der neue Coach aus, schreckte auch nicht davor zurück, Leistungsträger der letzten Jahre auf die Bank oder gar die Tribüne zu setzen.

Zu spüren bekamen das unter anderem Makoto Hasebe, in der Rückrunde noch in der Verteidigung gesetzt, nun aber kaum noch ein Faktor, oder Kapitän Sebastian Rode, der erst weitestgehend außen vor war und dann auch noch durch Verletzungen gebremst wurde. Dass er in das mittlerweile eingespielte defensive Mittelfeld zurückkehrt, gilt als unwahrscheinlich.

Auch Timothy Chandler, der weiterhin im Mannschaftsrat aktiv ist, aber von Toppmöller bislang noch gar nicht mit Spielzeit bedacht und zwischendurch sogar auf die Tribüne abgeschoben wurde, spielt (auf dem Platz) keine Rolle mehr. Obwohl sich das Trio seine sportliche Situation natürlich anders vorgestellt hat, bleibt es laut "Sport Bild" ruhig und kämpft weiter für seine Chance. 

Und auch innerhalb der Mannschaft sorgt die Degradierung der Wortführer und Routiniers nicht für Raunen. Im Gegenteil. Wie das Fachblatt erfahren hat, kommen die Maßnahmen Toppmöllers intern grundsätzlich gut an. Der Trainer, der voll auf das Leistungsprinzip setzt, werde für seinen Anspruch und seinen Ehrgeiz geschätzt, heißt es. 

Verlässt Alario Eintracht Frankfurt?

Allerdings sind nicht alle Stars mit ihrer Rolle zufrieden. Die "Sport Bild" nennt explizit Angreifer Lucas Alario, der bei Toppmöller noch weiter aufs Abstellgleis geraten ist. Beim letzten Bundesliga-Spiel gegen Heidenheim (2:0) fehlte Alario im Kader, weil er laut Toppmöller nach einer zurückliegenden Knie-OP immer noch nicht fit genug sei. 

Zudem enttäuschte er zuletzt in einem Testspiel in der Länderspielpause gegen Chemie Leipzig, das die SGE mit 1:2 verlor, wo er laut "Frankfurter Rundschau" "fast unsichtbar" geblieben war. Toppmöller selbst hatte nach dem Spiel davon gesprochen, dass man "bei dem einen oder anderen gesehen [hat], warum er in der Bundesliga nicht so zum Einsatz kommt" - eine klare Andeutung in Richtung des Angreifers, der laut "Sport Bild" an einen vorzeitigen Wechsel im Winter denkt. 

Ändern könnte sich dieser Gedanke nur, so heißt es weiter, wenn Alario doch noch auf regelmäßige Einsätze kommt. Danach sieht es bislang aber nicht aus. Schon in der Vorsaison hatte sich der Argentinier nicht in den Fokus spielen können. Zwei magere Törchen hat er in seinen wettbewerbsübergreifenden 26 Einsätzen für die SGE erzielt seit seinem Wechsel aus Leverkusen im Sommer 2022.