07.11.2023 12:44 Uhr

Titel futsch? BVB-Keeper Kobel überrascht mit Theorie

War gegen den FC Bayern der beste BVB-Profi: Gregor Kobel
War gegen den FC Bayern der beste BVB-Profi: Gregor Kobel

Borussia Dortmunds Torhüter Gregor Kobel hat nach der 0:4-Klatsche gegen den FC Bayern eine durchaus überraschende These zu den Titelambitionen des BVB aufgestellt.

"Es war ein wichtiges Spiel, aber die Meisterschaft wird normalerweise in anderen Spielen gewonnen. Das hat man im letzten Jahr gesehen", sagte der Schweizer zu "Sport1".

Tatsächlich ist an Kobels Behauptung etwas dran: 2022/2023 holte der BVB zuhause im Hinspiel ein 2:2 gegen den FC Bayern und verlor das Rückspiel in München mit 2:4. Dennoch kämpften die Schwarz-Gelben buchstäblich bis zur letzten Minute um den Titel und verspielten diesen letztlich im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 (2:2).

In der laufenden Spielzeit glaubt Kobel trotz eines Rückstands von fünf Punkten auf den FC Bayern und sieben Zählern auf Tabellenführer Bayer Leverkusen noch an den Turnaround.

"Wir sind in der Vergangenheit schon mal aus schlimmeren Situation zurückgekommen. Aber es wäre natürlich schön, wenn wir auch mal vorneweg laufen würden und nicht immer von hinten angreifen müssten. Wir sehen, dass es bei uns in manchen Dingen noch nicht reicht", sagte der Keeper.

BVB fand keine "Lösung" gegen den FC Bayern

Die Gründe für die Niederlage gegen den Münchner Rivalen kennt Kobel genau. "Man hat gesehen, sie waren von Anfang an da und gefährlich über das ganze Spiel. Sie waren das bessere Team", gab der 25 Jahre alte Vize-Kapitän des BVB zu.

"Wir müssen es besser lösen. Wir haben die Lösung gegen ihre Offensive nicht gefunden, obwohl wir eigentlich wussten, wie sie es machen. Sie haben immer wieder unsere Innenverteidiger rausgezogen und damit viele Räume hinter der Kette aufgemacht", schilderte Kobel.

Der BVB habe es "nicht gut gemacht", gestand der Schlussmann. "Wir hatten mit Ball keine guten Lösungen. Wenn wir mal vorne waren, haben wir meist wichtige Duelle verloren. Dann haben sie gekontert."

Zu wenig mentale Vorbereitung auf den Klassiker wollte Kobel seinen Teamkollegen nicht vorwerfen. "Spannung ist immer da. Man weiß im Vorfeld, dass es ein großes Spiel ist und dass es zur Sache geht. Das sind die Spiele, auf die man sich am meisten freut", sagte er.