11.11.2023 13:19 Uhr

Tuchel bekommt neuen Zuspruch: "Genau richtig verhalten"

Thomas Tuchel polterte nach dem Sieg seiner Bayern gegen den BVB mächtig los
Thomas Tuchel polterte nach dem Sieg seiner Bayern gegen den BVB mächtig los

Nach seinem denkwürdigen Auftritt am "Sky"-Mikrofon sowie auf der Pressekonferenz nach dem 4:0-Sieg des FC Bayern beim BVB setzte es für Cheftrainer Thomas Tuchel viel Kritik. Von Dünnhäutigkeit, Beratungsresistenz und Trotzigkeit war da die Rede, nachdem er medienwirksam gegen die TV-Experten Lothar Matthäus und Dietmar Hamann gewettert hatte. Nun sprang ihm ein altbekannter Trainerkollege zur Seite.

Jens Keller, der unlängst als Cheftrainer beim Drittligisten SV Sandhausen übernommen hat, zeigte großes Verständnis für den Verbal-Ausraster Tuchels nach dem Auswärtssieg im Bundesliga-Klassiker am letzten Wochenende.

"Tuchel hat sich genau richtig verhalten. Die Experten hauen ein Ding nach dem anderen raus. Dabei saßen sie noch nie als Trainer auf der Bank. Lothar schon, aber er war nicht in dem Bereich, in dem Tuchel arbeitete. Die Experten dürfen ruhig kritisch sein, aber immer mit Respekt. Ich finde es gut, dass Tuchel sich wehrt", so die klare Meinung des ehemaligen Bundesliga-Trainers im Gespräch mit "Sport1".

Keller arbeitete bis dato für den VfB Stuttgart, den FC Schalke 04, den 1. FC Union Berlin, den FC Ingolstadt und den 1. FC Nürnberg, ehe er im Oktober in Sandhausen präsentiert wurde. In seiner erfolgreichsten Zeit auf Schalke spielte er mit den Königsblauen in der Champions League, sah sich aber auch selbst immer wieder Anfeindungen und Kritik ausgesetzt.

Keller über Tuchel: "Hat mehr Respekt verdient"

Der 52-Jährige führte weiter aus, dass der Bayern-Trainer aus seiner Sicht nachvollziehbar gehandelt habe, in dem er unter anderem das "Sky"-Interview nach dem 4:0-Erfolg in der Vorwoche vorzeitig abgebrochen hatte.

"Tuchel hat nicht unsouverän reagiert. Er war cool. Nach einem 4:0-Sieg in Dortmund darf man das so bringen. Er hat mir nicht leid getan, denn bei Bayern ist der Druck riesengroß. Aber er hat mehr Respekt verdient", so Keller über seinen Trainerkollegen.