17.11.2023 20:22 Uhr

Nagelsmann trifft Kimmich-Entscheidung

Nagelsmann (vorn) hat einen Platz für Kimmich (2.v.l.) gefunden
Nagelsmann (vorn) hat einen Platz für Kimmich (2.v.l.) gefunden

Möglicherweise hat die Debatte, ob Joshua Kimmich beim FC Bayern und bei der deutschen Nationalmannschaft besser im Mittelfeld oder auf der Rechtsverteidiger-Position aufgehoben ist, nun vorerst ein Ende, denn Bundestrainer Julian Nagelsmann hat eine Entscheidung getroffen, wie er am Freitag betonte.

Am späten Freitagnachmittag herrschte Gewissheit: Julian Nagelsmann plant mit Joshua Kimmich im Mittelfeld der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. "Ich sehe ihn als Sechser, nicht als Rechtsverteidiger", sagte der Bundestrainer vor dem Länderspiel gegen die Türkei am Samstag (20:45 Uhr/RTL) in Berlin auf einer Pressekonferenz.

Damit legte sich Nagelsmann nach zahlreichen Diskussionen in den letzten Wochen und Monaten im Hinblick auf die EM 2024 im eigenen Land eindeutig fest.

Kimmich wird damit wohl am Samstag gegen die Türkei im Mittelfeld neben Kapitän Ilkay Gündogan auflaufen. Hinten rechts soll der Leipziger Benjamin Henrichs, der sich derzeit in Top-Form befindet die Probleme lösen.

Nationalmannschaft: Kimmich hat große Konkurrenz

Bei der EM 2016 und der WM 2018 hatte Kimmich auf der Außenbahn agiert. Seine bevorzugte Position ist allerdings die im Mittelfeld, er bezeichnete sich selbst zuletzt immer wieder eindeutig als "Sechser".

Der 28-Jährige hatte sich in München zunächst als Nachfolger von Philipp Lahm auf der rechten Abwehrseite einen Stammplatz erkämpft, rutschte dann aber - genau wie im DFB-Team - ins das zentrale defensive Mittelfeld.

Unter Nagelsmann spielte Kimmich beim FC Bayern fast immer in der Schaltzentrale. Dort ist die Konkurrenz bei der Nationalmannschaft mit besagtem Gündogan, Pascal Groß und Leon Goretzka allerdings groß. 

Nur Kapitän Gündogan scheint unter Nagelsmann gesetzt zu sein. Als Regisseur im Mittelfeld soll eher der Barca-Star agieren, der Münchner Kimmich müsste sich wohl etwas zurücknehmen und den Abräumer geben. Ob das seinen Ansprüchen genügt, darf allerdings bezweifelt werden.