19.11.2023 14:15 Uhr

DFB-Schreck Yildiz macht den FC Bayern unglücklich

Kenan Yildiz wurde einst beim FC Bayern ausgebildet
Kenan Yildiz wurde einst beim FC Bayern ausgebildet

Beim überraschenden 3:2-Erfolg der Türkei gegen die DFB-Auswahl avancierte ein 18-Jähriger zum Helden, der in Regensburg geboren und beim FC Bayern ausgebildet wurde: Kenan Yildiz. Sein Traumtor in Berlin tat nicht nur der deutschen Nationalmannschaft weh.

Wie konnte dem FC Bayern dieses Top-Talent nur durch die Lappen gehen? "Da hat Hasan Salihamidzic vielleicht nicht den Job gemacht, den der ein oder andere gemacht hätte", mutmaßte RTL-Experte Lothar Matthäus bei "RTL".

Der damalige Sportvorstand hatte Yildiz' Wechsel 2022 zu Juventus Turin mit "seinen finanziellen Forderungen", denen die Münchner nicht hätten "entsprechen" wollen, erklärt.

Von der Alten Dame sei dem hochveranlagten Youngster einfach "der perfekte Karriereplan" vorgelegt worden, verriet der frühere türkische Nationalcoach Stefan Kuntz.

Über die U19 und die zweite Mannschaft ist Yildiz inzwischen bei den Profis angekommen, für die er in dieser Saison fünf Kurzeinsätze absolvierte. Auf seinen Premierentreffer wartet der Shootingstar freilich noch.

Yildiz' Loyalität galt stets der Türkei

"Ich bin sehr glücklich", erklärte Yildiz nach dem bislang größten Moment seiner noch jungen Fußballkarriere, das Video von seinem "netten" Tor teilte er stolz auf Instagram und schrieb: "Ich danke allen im Verband für das Vertrauen."

Das konnte durchaus als kleine Spitze in Richtung DFB verstanden werden. Dieser sei "nie an mich herangetreten", enthüllte Yildiz vor nicht allzu langer Zeit. Dass er verschmäht wurde, ist aber wohl nur die halbe Wahrheit.

Yildiz' Loyalität habe früh dem Land seines Vaters gegolten, verdeutlichte Kuntz. Zumal die Türkei früher mit der Perspektive A-Team locken konnte. "Das ist schwer zu schlagen. Ich wäre vorsichtig zu sagen: 'Hier schläft der DFB'", so der Ex-Profi.

Dennoch dürfte sowohl beim Deutschen Fußball-Bund als auch beim FC Bayern eine gewisse Ernüchterung darüber herrschen, dieses Juwel verloren zu haben.