25.11.2023 17:34 Uhr

BVB gewinnt Tor-Spektakel gegen Gladbach

Der BVB setzte sich gegen Gladbach durch
Der BVB setzte sich gegen Gladbach durch

Borussia Dortmund hat mit einer spektakulären Aufholjagd den nächsten Rückschlag verhindert und fühlt sich bereit für "geile" Spiele.

Edin Terzic atmete tief durch, Mats Hummels herzte erleichtert Söhnchen Ludwig. Mit viel Wille und Moral hat Borussia Dortmund den nächsten Rückschlag in der Fußball-Bundesliga verhindert.

Nach einem 0:2-Rückstand startete der BVB gegen Borussia Mönchengladbach eine spektakuläre Aufholjagd und belohnte sich beim 4:2 (3:2) selbst. Der Last-Minute-Treffer von Joker Donyell Malen vor der Südtribüne (90.+7) ins leere Tor kam einer Erlösung gleich, die beglückten Fans duschten in Bier.

"Das ist ein super Schritt gewesen", sagte Torhüter Gregor Kobel bei "Sky", "das tut gut und gibt Selbstvertrauen, wenn man sich so zurückkämpfen kann. Diesen Schwung müssen wir mitnehmen."

BVB dreht Rückstand noch vor der Pause

Marcel Sabitzer (30.), Nationalspieler Niclas Füllkrug (32.), Jamie Bynoe-Gittens (45.) und Malen schossen den BVB zum elften Pflichtspiel-Heimsieg gegen die Gladbacher in Serie und sorgten damit für einen erfolgreichen Start in die Wochen der Wahrheit. Am Dienstag steht das Champions-League-Spiel beim AC Mailand an, am Sonntag wartet Spitzenreiter Bayer Leverkusen.

"Man freut sich immer auf die geilen Spiele", sagte Kapitän Emre Can, "wir spielen gegen gute Mannschaften, müssen Gas geben, ackern und versuchen zu gewinnen." Dafür bedarf es allerdings einer Leistungssteigerung. Denn die Dortmunder Abwehr offenbarte nicht nur bei den Gegentoren von Rocco Reitz (13.) und Manu Kone (28.) bedenkliche Schwächen.

Doch die Moral ist intakt. Erstmals seit Januar 2022 machte der BVB einen Zwei-Tore-Rückstand wett, nur der FC Augsburg holte ligaweit mehr Punkte, nachdem er hinten lag (12:11).

Die Gastgeber mussten kurzfristig auf die erkrankten Karim Adeyemi und Sebastien Haller verzichten, dafür kehrte Can nach seiner Verletzungspause in die Startelf zurück. Seine Spieler sollten mehr Verantwortung übernehmen, forderte Terzic nach zuletzt drei Ligaspielen ohne Sieg kurz vor dem Anpfiff.

BVB lässt Pfiffe verstummen

Das gelang vor 81.365 Zuschauern eine halbe Stunde lang gar nicht. Hinten anfällig, vorne ideenlos - der Vizemeister fand überhaupt nicht ins Spiel. Beim Tor von Reitz nach einem schönen Pass von Alassane Plea stand die Viererkette viel zu hoch. Kone kurvte bei seinem Treffer in Ruhe durch den Dortmunder Strafraum.

Als die ersten Pfiffe im Signal Iduna Park zu hören waren, kam der BVB dank Gladbacher Schützenhilfe zurück ins Spiel. Kone verlor am Dortmunder Strafraum den Ball. Den daraus resultierenden Konter schloss Sabitzer erfolgreich ab.

Die Gastgeber nutzten danach den Moment. Füllkrug traf technisch stark nach Ablage von Bynoe-Gittens zum Ausgleich. Dann revanchierte sich der Nationalspieler und bereitete den Treffer des auffälligen Bynoe-Gittens vor.

Mit der Führung im Rücken dominierten die Schwarz-Gelben den zweiten Durchgang. Füllkrug scheiterte an Moritz Nicolas (52.). Der Gladbacher Torhüter war auch gegen Bynoe-Gittens auf dem Posten (54.). Beim Freistoß von Marco Reus an die Latte wäre Nicolas chancenlos gewesen (55.).

Der BVB suchte die Entscheidung, Gladbach aber stabilisierte sich mit der Umstellung auf eine Viererkette nach einer Stunde. Der eingewechselte Christoph Kramer hatte die große Chance zum 3:3 (90.+5), im Gegenzug machte Malen gegen komplett aufgerückte Gäste alles klar.