27.11.2023 14:46 Uhr

Stevens ärgert sich über Schalke und spricht über Angebote

Huub Steven ist mit dem FC Schalke 04 derzeit nicht zufrieden
Huub Steven ist mit dem FC Schalke 04 derzeit nicht zufrieden

Beim FC Schalke 04 heuerte Huub Stevens in seiner Trainer-Karriere gleich mehrfach an, mittlerweile ist der 69-Jährige allerdings offiziell in Rente. Trotzdem flatterten zuletzt Angebote von interessierten Vereinen herein. Über diese hat Stevens nun genauso gesprochen wie über die schlechten Leistungen seiner Schalker in den letzten Monaten.

Der frühere Bundesliga-Coach Huub Stevens genießt zwar mittlerweile seine Karriere-Ende in seiner niederländischen Heimat, dennoch klingelt dann und wann das Telefon, wie er dem "kicker" nun verriet. Doch die Anrufe können sich die interessierten Vereine offenbar ersparen.

"Ich denke, es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass ich es wirklich ernst meine mit meinem im Januar verkündeten Ende der Karriere", sagte Stevens und enthüllte: "Ich hätte sie in einem arabischen Land ausklingen lassen können, es gab Angebote von mehreren Vereinen, aber ich bin sicher, dass es nicht gepasst hätte."

Dass er im Nahen Osten noch einmal großes Geld hätte verdienen können, sei für ihn aber "kein Anreiz" gewesen, so der 69-Jährige weiter. "Ich denke, dass meine Ansichten nicht mehr dazu passen, wie sich der Fußball in Europa, aber eben auch darüber hinaus entwickelt hat", begründete er.

Steven ärgert sich über den FC Schalke 04

Damals habe es noch "ganz anderen Spielertypen" gegeben, "echte Persönlichkeiten", wie er sie nannte. "Heutzutage gibt es davon nur noch wenige. Viele Menschen in der Branche, und damit meine ich nicht nur Spieler, sind viel zu angepasst. Es zeigt doch kaum noch einer Ecken und Kanten – und wenn, wird er schnell dafür verurteilt", so das Fazit des Ex-Coaches, der in Deutschland den 1. FC Köln, den VfB Stuttgart, den HSV, Hertha BSC, die TSG Hoffenheim sowie den FC Schalke 04 trainierte, seinen Herzensverein.

"Alle anderen Stationen haben mir auch Freude bereitet, vor allem in Köln und Hamburg, aber auf Schalke war ich am längsten und hatte dort die prägendste Zeit", betonte er. Derzeit macht ihm der Revierklub, der sich in akuter Abstiegsgefahr befindet in der 2. Liga, allerdings weniger Freude.

"Als Spieler bei einem großen Traditionsverein braucht man nicht zu glauben, dass man mit zwei Fingern in der Nase gegen Elversberg gewinnt. Da muss man etwas für tun. Anscheinend kapieren das nicht alle", legte Stevens den Finger in die Wunde.

"Wenn man das Gefühl hat, dass Spieler nicht alles für einen Verein geben, muss man mit einer etwas härteren Hand an die Sache herangehen", betonte der 69-Jährige und forderte die S04-Stars auf, an die Schmerzgrenze zu gehen.