03.12.2023 15:19 Uhr

Nächster Trainer-Hammer beim DFB?

Christian Wück arbeitet seit 2012 beim DFB als Nachwuchstrainer
Christian Wück arbeitet seit 2012 beim DFB als Nachwuchstrainer

Christian Wück hat mit seiner U17-Nationalmannschaft Historisches erreicht: Nach dem Europameistertitel gewann der DFB-Trainer mit den Junioren in Indonesien auch den Weltmeistertitel - zum ersten Mal in der langen Verbandsgeschichte. Doch ob der 50-Jährige auch 2024 die deutschen Nachwuchstalente betreut, ist derzeit völlig ungewiss.

Nach mehreren Umwälzungen in den vergangenen Jahren auf der Position des A-Nationaltrainers könnte es nun auch im Nachwuchsbereich zu einem Personal-Hammer kommen.

Der Vertrag von Erfolgscoach Christian Wück als Verantwortlicher für die deutsche U17 läuft zum Jahresende aus, bislang ist der DFB offenbar nicht mit einem neuen Vertragsangebot auf den frisch gebackenen Weltmeister-Macher zugegangen.

Wück sagte nach dem Triumph im Finale gegen Frankreich, angesprochen auf seine Zukunftspläne: "Ich werde das Ganze genießen, ein bisschen abschalten und mir dann Gedanken um meine Zukunft machen. Es liegt nicht an mir, sondern daran, ob der DFB weitermachen möchte."

Hintergrund ist, dass der DFB mit seinen Nachwuchstrainern immer nur um ein Jahr verlängert. Wie "Bild" berichtet, kann sich der 167-fache Bundesliga-Profi eine Verlängerung gut vorstellen.

DFB-Trainer Wück kritisiert Vereine und DFB

Christian Wück kam im Sommer 2012 zum Verband, wo er seither im Wechsel die U15, U16 und U17 betreute. Mit dem Jahrgang 2006 schrieb der Trainer in 2023 Geschichte: Im Juni gewann er die Europameisterschaft, im Dezember folgte der WM-Titel.

Wück ließ zudem durchblicken, dass er mit der aktuellen Situation nicht wirklich zufrieden ist. "Ich habe das Gefühl, dass die Jugendarbeit in den Vereinen, aber auch beim Verband nicht so wertgeschätzt wird, wie es eigentlich nötig ist. Denn ohne gute Ausbildung werden die A-Mannschaft und die U21 nicht gefüttert werden mit jungen Spielern."

Man solle im Verband und in den Vereinen im Jugendbereich "mit den besten Coaches arbeiten, um unsere Talente so auszubilden, dass sie für die großen Klubs und die A-Nationalmannschaft interessant werden", so Wück. In seinem aktuellen Jahrgang spielten sich beim Turnier in Indonesien gleich mehrere Talente in den Vordergrund, BVB-Youngster Paris Brunner wurde nach dem Finale sogar als bester Spieler der WM ausgezeichnet.