Zweitligist Hertha BSC droht wegen drastischen Sparmaßnahmen offenbar ein Ausverkauf in seiner Jugendabteilung. Konkurrenten wie der FC Bayern, der BVB oder der VfB Stuttgart sollen schon mit den Hufen scharren.

Laut "Bild" lässt der Sparkurs bei der Alten Dame immer mehr Berater und Eltern zweifeln, ob der Hauptstadt-Klub noch die richtige Adresse für die jungen Talente ist. Man sei rund um die Berliner "alarmiert und besorgt", heißt es.

Hertha BSC habe für seine Nachwuchshoffnungen die Übernachtungsmöglichkeiten im Internat reduziert, Hotelübernachtungen vor Auswärtsspielen gestrichen sowie auch Transportmöglichkeiten eingeschränkt, heißt es. Im Bereich des Personals, bei Pädagogen, Psychologen und Köchen, werde ebenfalls kräftig gespart.

Dem Bericht zufolge liegen andere Klubs wegen dieser Entwicklungen längst in Lauerstellung, um Hertha BSC seine Talente abspenstig zu machen. 

FC Bayern, BVB und Co. heiß auf Talente von Hertha BSC

Boris Mamuzah Lum (16) und Cassiano Kiala (15) sollen demnach beim FC Bayern und bei Bayer Leverkusen auf dem Zettel stehen, Jelani Ndi (16) das Interesse des BVB sowie des VfB Stuttgart geweckt haben.

RB Leipzig und der VfL Wolfsburg haben U16-Nationalspieler Niklas Hildebrandt (15) genauso im Visier wie den Berliner U17-Kapitän Patrice Covic (16). 

Kian Todorovic (16) steht bei Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt auf dem Zettel. 

Bence Dárdai, Sohn von Trainer Pál Dárdai, der schon für die Profis von Hertha BSC auflief, steht ebenfalls in Gladbach hoch im Kurs. Ajax Amsterdam, Juventus Turin und die AC Milan sollen ebenfalls die Fühler ausstrecken.

Hertha BSC hatte die Personal- und Sachkosten nach dem Abstieg deutlich herunterschrauben müssen, um die Lizenz für die 2. Bundesliga zu erhalten. Diese Zwänge könnten nun FC Bayern, BVB und Co. in die Karten spielen.