Manuel Neuer erlebte am Samstag mit seinem FC Bayern einen Nachmittag zum Vergessen. Nicht nur kassierte er beim Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt fünf Gegentore, er musste sich auch den Spott der SGE-Fans gefallen lassen.

"Neuer auf die Bank, Neuer auf die Bank": Die Anhänger von Eintracht Frankfurt haben am Samstagnachmittag mit lauten Rufen im Stadion mehr als deutlich gemacht, wen sie künftig im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sehen wollen. Nicht Bayern Münchens Manuel Neuer, der womöglich im März sein DFB-Comeback gegen darf, sondern viel lieber ihren eigenen Schlussmann, Kevin Trapp.

Ähnliche Rufe hatte einst schon der ehemalige Frankfurter Abwehrspieler Martin Hinteregger nach dem sensationellen Gewinn der Europa League im Mai 2022 skandiert - rund sechs Monate vor der WM in Katar. Trapp reiste damals hinter Neuer und ter Stegen jedoch nur als deutsche Nummer drei zum Turnier.

Rund ein halbes Jahr vor der Heim-Europameisterschaft ertönten die Gesänge nun erneut in Frankfurt, nachdem Manuel Neuer von sechs Schüssen auf sein Tor fünfmal hinter sich greifen musste. Derart viele Treffer kassierte der Schlussmann im Münchner Trikot - 2020 fing er sich mit der DFB-Elf sechs Tore gegen Spanien - zuletzt im November 2019.

Neuer bei Pleite des FC Bayern von Vorderleuten im Stich gelassen

Damals geriet der FC Bayern ebenfalls in Frankfurt unter die Räder, damals musste Cheftrainer Niko Kovac seinen Hut nehmen.

Zwar sah Neuer beim neuerlichen Debakel am Main beim Schuss aufs kurze Eck von Junior Dina Ebimbe (31.) zum zwischenzeitlichen 0:2 nicht sonderlich gut aus. An den weiteren Gegentreffern von Omar Marmoush (12.), Hugo Larsson (36.), erneut Junior Dina Ebimbe (50.) und Ansgar Knauff (60.) traf dem Schlussmann aber keine Schuld. sport.de gab Neuer für seine Leistung die Note 4,5 - eine der besseren auf Seiten der desolaten Bayern.

Der Bayern-Torwart hatte sich zuletzt nach überstandener Beinverletzung als ein großer Rückhalt präsentiert. Die Forderungen, Neuer im März zu den bevorstehenden Länderspielen gegen Frankreich und gegen die Niederlande wieder ins Tor der deutschen Nationalmannschaft zu stellen, mehrten sich. Auch der 36-Jährige selbst untermauerte öffentlich, dass er wieder die Nummer eins im DFB-Kasten sein möchte.