11.12.2023 07:13 Uhr

"Einstellungsthema": Bayern-Sportdirektor lässt aufhorchen

Christoph Freund kritisierte die Einstellung des FC Bayern bei Eintracht Frankfurt
Christoph Freund kritisierte die Einstellung des FC Bayern bei Eintracht Frankfurt

Bei Eintracht Frankfurt kassierte der FC Bayern eine deftige 1:5-Klatsche. Die Qualität der Mannschaft wollte Sportdirektor Christoph Freund dafür allerdings nicht verantwortlich machen. Stattdessen wittert der Österreicher tiefgreifendere Probleme beim deutschen Rekordmeister.

Im "Sport1"-Doppelpass attestierte der 46-Jährige der Mannschaft von Thomas Tuchel eine "richtig schlechte Leistung". Insbesondere von dem passiven Auftreten der Münchner war Freund entsetzt. "Wenn eine Mannschaft aggressiv auftritt, dann muss man dagegenhalten. Es ist schon ein Einstellungsthema, da kann es nicht an der Qualität liegen", stellte er fest.

"Wir können so nicht auftreten und waren von der Aggressivität überrascht. Das hat mich sehr geärgert. Das war ein großer Knackpunkt", stellte der ehemalige Salzburger fest und ergänzte, dass der FC Bayern "eine richtig gute Mannschaft" habe. 

FC Bayern: "Geht um Willen, Einsatzbereitschaft und um die letzte Leidenschaft"

"Es gibt solche Tage im Fußball. Es geht um Willen, Einsatzbereitschaft und um die letzte Leidenschaft Tore zu schießen oder zu verhindern. Es ist wichtig, dass die Gier nach Titeln bleibt. Das geht nicht von selber", benannte der Freund gleich mehrere Tugenden, die der Rekordmeister in Frankfurt nicht an den Tag legte. 

"Die Tore entstehen aus individuellen Fehlern, aber da muss ich als Mannschaft alles in die Waagschale werfen und versuchen das Tor zu verteidigen. Fehler werden immer wieder passieren", so Freund weiter, der dennoch befand, dass der FC Bayern "nicht her gespielt wurde". 

"Die Bereitschaft war mit Sicherheit da. Aber du kommst ausgeruht nach Frankfurt und weißt, wie schwierig es ist dort zu spielen. An der Einstellung darf es bei Bayern München nicht liegen. Die muss pauschal da sein", bemängelte auch Ex-Profi Stefan Effenberg den Auftritt der Münchner.