11.12.2023 16:44 Uhr

Ex-Nationalspieler Basler zieht über Kimmich her

Joshua Kimmich hat mit seinem FC Bayern eine empfindliche Niederlage einstecken müssen
Joshua Kimmich hat mit seinem FC Bayern eine empfindliche Niederlage einstecken müssen

Nach der Blamage des FC Bayern bei Eintracht Frankfurt ist es vor allem Mittelfeldlenker Joshua Kimmich, der im Zentrum der Kritik einiger Experten steht. Ex-Nationalspieler Mario Basler rät dem deutschen Rekordmeister gar, bald die Reißleine zu ziehen.

"Ich glaube, Bayern tut sich keinen Gefallen, wenn sie weiter an Kimmich festhalten", sagte der 54-Jährige im Podcast "Basler ballert". Die jüngsten Darbietungen beim Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:5) hätten Basler in dieser Auffassung bestätigt. 

Der einstige Münchner hob hervor: "Ich habe Kimmich schon wochenlang, monatelang kritisiert. Matthäus ist jetzt auch auf den Zug mit aufgesprungen, hat ihn auch sehr, sehr kritisiert. Kimmich, jeder hat ihn wochenlang, monatelang immer wieder reingelobt, auch in die Nationalmannschaft. Aber das ist ein Spieler, der tut Bayern nicht gut."

Basler zieht über Kimmich her: "Trabt nur rum im Mittelfeld"

Basler verstehe nicht, warum Kimmich in der Mannschaft des deutschen Rekordmeisters ein so großer Fixpunkt ist. "Egal, wo Kimmich hinläuft, jeder gibt ihm den Ball. Wenn er zu Neuer nach hinten läuft, spielt Neuer ihn immer wieder an. Dann geht es zu den Abwehrspielern, die spielen Kimmich an. Der steht teilweise hinten in der Viererkette und dann schieben sie sich den Ball da hin und her", echauffierte sich der 30-fache Nationalspieler.

Mitspieler Leon Goretzka sei nach Auffassung des Pfälzers "die ärmste Sau von allen, denn er musste wieder neben Kimmich nur Löcher stopfen". Auch spielerisch wisse der DFB-Star nicht zu überzeugen: "Am Samstag ist von seinen Chipbällen keiner angekommen. Viele Bälle, die Kimmich gespielt hat, waren dann weg. Wahrscheinlich hat er wieder die meisten Ballkontakte gehabt beim FC Bayern."

Basler kritisierte: "Er trabt da immer rum im Mittelfeld. Er ist sehr phlegmatisch in seinen Bewegungen mittlerweile." Statt auf Joshua Kimmich, würde er im Mittelfeld auf Sommer-Neuzugang Konrad Laimer setzen.

Ebenfalls missfällt dem einstigen Mittelfeldspieler, dass Kimmich zwar "der große Bayern-Spieler" sein wolle, dann aber nach Niederlagen nicht vor die Kamera trete: "Dann hörst du nach den Spielen nichts." Nach der Pleite gegen die SGE hatte sich allein der eingewechselte Thomas Müller den Fragen der Journalisten gestellt, zudem war Leon Goretzka am Abend im "ZDF"-Sportstudio zu Gast.

Bei der 1:5-Niederlage hatte Joshua Kimmich auch in der sport.de-Einzelbewertung schlecht abgeschnitten und die Note 5,5 erhalten. Durch einen Fehlpass leitete er etwa das zwischenzeitliche 0:3 ein, immerhin konnte er sehenswert vor der Pause zum 1:3 verkürzen.