14.12.2023 10:41 Uhr

Brisante Hintergründe zu kurzer Hummels-Sperre

BVB-Star Hummels (li.) musste nach einem frühen Foul im Spiel gegen Leipzig mit Rot vom Platz
BVB-Star Hummels (li.) musste nach einem frühen Foul im Spiel gegen Leipzig mit Rot vom Platz

Wenn Borussia Dortmund zum Jahresausklang kurz vor Weihnachten gegen Mainz ran muss, dann ist Verteidiger Mats Hummels trotz seines vielbeachteten Platzverweises gegen Leipzig überraschend wieder dabei. Doch warum wurde der BVB-Star nur für eines statt der sonst üblichen zwei Spiele gesperrt? Zu dieser Frage gibt es nun eine Hintergrund-Analyse mit einer brisanten Antwort. 

Am Montag gab der Deutsche Fußball-Bund bekannt, dass BVB-Abwehrspieler Mats Hummels nach seiner Roten Karte im Spiel gegen RB Leipzig nur für ein Spiel fehlen wird. Der Nationalspieler verpasst damit wie erwartet die Auswärtspartie in Augsburg, kann aber kurz vor Weihnachten gegen Mainz 05 schon wieder auf dem Platz stehen. Doch weshalb gab es für Hummels nicht die übliche Zwei-Spiele-Sperre, die bei einer Notbremse angesagt ist?

Nach Informationen des "kicker" wurden vom DFB-Kontrollausschuss zwar durchaus zwei Spiele Zwangs-Pause für den BVB-Routinier beantragt, doch das Sportgericht verhängte stattdessen das eher milde Urteil, weil die finale Schiedsrichter-Entscheidung offenbar als zu hart bewertet wurde. 

Denn der Unparteiische, Sven Jablonski, hatte Hummels in erster Instanz nur Gelb gezeigt und auf Elfmeter entschieden. Damit hätte Hummels dem BVB gegen RB nicht schon nach 15 Minuten gefehlt.

Doch dann schaltete sich der Videoschiri ein, es gab minutenlange Analysen, bis der VAR entschied, dass das Foul gerade so außerhalb des Strafraums stattgefunden hatte. Aus diesem Grund musste Jablonski den Strafstoß streichen und auf Freistoß korrigieren sowie dem BVB-Verteidiger Rot zeigen. 

BVB mit Hummels gegen Augsburg

Weil es Zweifel am genauen "Tatort" gab und ob der Platzverweis für Hummels damit wirklich gerechtfertigt war, wird das Strafgericht den Abwehrspieler lediglich für ein Spiel gesperrt haben, mutmaßt der "kicker". Die Sperre wäre damit ein durchaus brisantes Ausrufezeichen der DFB-Instanz, welches auch als Kritik am Eingreifen des VAR und als Fehler-Eingeständnis verstanden werden kann. 

Gegen die ebenso denkbare These, dass Hummels nur ein Spiel passen muss, weil er den Dortmundern gegen Leipzig schon fast eine komplette Partie lang fehlte, brachte das Fachmagazin das Argument, dass Darmstadts Klaus Gjasula nach einem identischen Platzverweis nach 21 Minuten beim 0:8 seiner Lilien in München für zwei Spiele gesperrt wurde.

So oder so: Hummels und den BVB wird es freuen, dass er zum Jahresendspurt am Dienstagabend (20:30 Uhr) gegen den FC Augsburg dabei ist.