15.12.2023 13:30 Uhr

Neue Rolle für Müller "wird schwer werden"

Thomas Müller ist beim FC Bayern nicht mehr gesetzt
Thomas Müller ist beim FC Bayern nicht mehr gesetzt

Unter Thomas Tuchel ist Thomas Müller beim FC Bayern ins zweite Glied gerückt. Mit seiner neuen Rolle tut sich der Routinier laut Ex-Profi Mehmet Scholl schwer.

"Man wird ihn auf jeden Fall ganz hoch einschätzen und ihm eine neue Rolle geben. Daran muss er sich gewöhnen, das wird schwer werden für ihn", sagte Scholl in der Sendung "Triple - der Schüttflix Fußballtalk".

Zwar sei Müller ein "absoluter Führungsspieler", allerdings habe sich seine Rolle beim FC Bayern verändert. "Müller wird nicht jünger. Der Herbst der Karriere ist eingeläutet", betonte Scholl und ergänzte: "In seinem Fall muss er nicht zwingend in der Startelf spielen. Es geht nicht mehr um die Leistung, die hat er schon lange gebracht. Er hat jetzt sowohl einen Erziehungs- als auch Führungsauftrag."

Den Umgang von Thomas Tuchel mit Müller lobte der 53-Jährige: "Ich glaube, dass Tuchel schon fast müde ist, immer wieder zu sagen, wie hoch seine Wertschätzung für Müller ist. Er macht es gut und ist entspannt."

Müller sei ein sehr ehrgeiziger Spieler, dem man jetzt vermitteln müsse, dass sein Ehrgeiz zwar immer noch angebracht ist, "allerdings eher in den letzten 30 Minuten oder Mal von Anfang an".

Müller kein Stammspieler beim FC Bayern

Müller hat seinen Stammplatz in der laufenden Saison verloren. Lediglich sechs Mal stand der Nationalspieler bei Anpfiff auf dem Rasen, in nur zwei Spielen durfte er über die vollen 90 Minuten ran. Als regelrechte Demütigung wurde von vielen Fans Müllers Einwechslung am vergangenen Spieltag in Frankfurt aufgefasst. Dort wechselte Tuchel die Vereinslegende erst ein, als die Partie beim Stand von 1:5 längst entschieden war. 

Müllers Vertrag beim FC Bayern ist nur noch bis zum Saisonende datiert. Eine Verlängerung zeichnet sich allerdings ab. "Es gibt Gespräche mit ihm und seinem Berater. Der Thomas weiß, was er am FC Bayern hat. Eine solche Beziehung zwischen Spieler und Verein ist besonders", sagte Sportdirektor Christoph Freund im "Doppelpass".

Auch Scholl rechnet mit einer weiteren Zusammenarbeit. "Jeder will ihn behalten, auch der Trainer - eben nur in einer neuen Rolle", so der achtfache deutsche Meister.