13.01.2024 18:14 Uhr

Mainz bleibt im Abstiegssumpf stecken

Der FSV Mainz tritt weiter auf der Stelle
Der FSV Mainz tritt weiter auf der Stelle

Der FSV Mainz 05 hat gegen den VfL Wolfsburg den erhofften Befreiungsschlag zum Bundesliga-Rückrundenabschluss verpasst - beim 1:1 aber Moral gezeigt.

Jan Siewert schnappte sich jeden seiner Spieler zum Abklatschen, während die Mainzer Ultras skandierten: "Weiter kämpfen FSV!". Auch nach Siewerts Beförderung vom Interims- zum Cheftrainer kommen die Rheinhessen im Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt (noch) nicht nennenswert voran. Gegen den in dieser Saison selten brillierenden VfL Wolfsburg erkämpften die 05er zumindest ein 1:1 (0:1).

Sportdirektor Martin Schmidt unterstrich das Positive, obwohl das Warten auf den zweiten Saisonsieg weitergeht. "Ein Punkt nach Rückstand ist gut", sagte der Schweizer am "Sky"-Mikrofon, merkte aber an: "Wir haben im Strafraum oft die falsche Entscheidung getroffen. Das Selbstvertrauen müssen wir uns peu a peu zurückholen."

Silvan Widmer (61.) rettete den Mainzern vor 24.000 Zuschauern zumindest das achte Remis der Saison, elf Punkte zur Saisonhalbzeit und Tabellenplatz 16 lassen aber erahnen, dass der Klassenerhalt keine Selbstverständlichkeit wird. Auch Wolfsburg, das durch Vaclav Cerny (12.) in Führung gegangen war, liegt mit 20 Zählern weit hinter den eigenen Erwartungen.

Der FSV legte einen engagierten Start hin, bestimmte das Geschehen in den ersten zehn Minuten - und lag trotzdem plötzlich hinten: Cerny erzielte mit dem ersten Torschuss der Partie von der Strafraumkante die Führung für den VfL.

Wenig Glanz bei Mainz vs. Wolfsburg

Am Spielverlauf änderte der Treffer wenig. Mainz bemühte sich um Vorwärtsdrang und kam damit regelmäßig bis ins letzte Angriffsdrittel, dann folgten meist harmlose Flanken, die von Moritz Jenz oder Sebastiaan Bornauw geklärt wurden. Die besten Möglichkeiten zum Ausgleich hatten Phillipp Mwene (18.) und Jonathan Burkardt (39.), die jeweils an Koen Casteels im Wolfsburger Tor scheiterten.

Das Kombinationsspiel des VfL war deutlich sicherer als das der Mainzer, der Ertrag war allerdings unbefriedigend: Lovro Majer (42.) und Jakub Kaminski (45.+2) vergaben dicke Chancen auf weitere VfL-Treffer vor der Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel geizten die Akteure mit spielerischen Highlights - bis Widmer aus dem Nichts per frechem Außenristschuss von der rechten Seite zum durchaus verdienten 1:1 traf. Die gesamte VfL-Hintermannschaft hatte wohl mit einer Flanke gerechnet.