20.02.2024 19:07 Uhr

FC Bayern und Co. würdigen verstorbenen Brehme emotional

Andreas Brehme ist mit 63 Jahren verstorben
Andreas Brehme ist mit 63 Jahren verstorben

Der deutsche Fußball trauert um Andreas Brehme. Der WM-Held von 1990, der 86 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft bestritt, starb in der Nacht zu Dienstag an einem Herzinfarkt. Er wurde nur 63 Jahre alt. Viele langjährige Weggefährten würdigten den gebürtigen Hamburger, darunter die komplette Führung des FC Bayern.

Uli Hoeneß (Ehrenpräsident FC Bayern): "Ich bin unfassbar traurig über diese schockierende Nachricht. Niemand von uns wird Andreas Brehme jemals vergessen – weil er mehr ist als ein 1:0 im WM-Finale von Rom. Wir haben einen großartigen Menschen und einen treuen Freund verloren."

Karl-Heinz Rummenigge (Ex-Mitspieler und Aufsichtsrat FC Bayern): "Ich bin tief betroffen und geschockt von der Nachricht vom Tod von Andi Brehme. Wir haben zusammen die WM 1986 in Mexiko gespielt, und Andi war ein großartiger Teamplayer, extrem loyal und zuverlässig. Seine Lebensfreude war immer ansteckend, und dass er mit 63 schon von uns gehen musste, stimmt mich sehr traurig."

Herbert Hainer (Präsident FC Bayern): "Die Nachricht vom Tod von Andreas Brehme ist ein Schock für den FC Bayern und alle deutschen Fußball-Fans. Andreas Brehme hat Geschichte geschrieben und bleibt auf immer unser Weltmeister 1990. Er war ein bodenständiger Mensch und jemand, auf den man sich immer verlassen konnte. Er zählt für alle Zeiten zur FC Bayern-Familie. Unser tiefes Mitgefühl gehört seiner Familie, seinen Angehörigen und seinen Freunden."

Jan-Christian Dreesen (Vorstandsvorsitzender FC Bayern): "Mit Andreas Brehme ist ein deutscher Fußball-Held von uns gegangen. Jeder in diesem Land weiß noch, wo er sich gerade aufhielt, als er im WM-Finale 1990 mit einem satten Schuss mit rechts den Ball links unten im Tor versenkte. TV-Kommentator Gerd Rubenbauer sagte damals: ,Goycochea wusste alles - nur halten konnte er ihn nicht...‘ München blieb für den gebürtigen Hamburger auch nach der Karriere seine zweite Heimat. Er wird in den Herzen der Bayern-Fans immer seinen festen Platz haben."

Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): "Ich bin schockiert, sehr bewegt und unendlich traurig. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden, denen ich in diesen schweren Stunden viel Kraft wünsche. Andreas Brehme gehört zu den größten und besten Fußballspielern der deutschen Geschichte. Der deutsche Fußball hat ihm unendlich viel zu verdanken. Neben Mario Götze, Gerd Müller und Helmut Rahn gehört er zu den vier deutschen Spielern, die unsere Nationalelf zum WM-Titel geschossen haben. Seine Nerven- und Zweikampfstärke, seine Beidfüßigkeit, seine Flanken, seine Pässe, sein Einsatz - all das hat ihn ausgemacht, all das hat uns so viel Freude und so viele große Momente beschert."

Rudi Völler (langjähriger Weggefährte und DFB-Direktor): "Ich kann es gar nicht glauben. Die Nachricht von Andreas' plötzlichem Tod macht mich unendlich traurig. Andi war unser WM-Held, aber für mich noch viel mehr - er war mein enger Freund und Begleiter bis zum heutigen Tag. Seine wunderbare Lebensfreude wird mir fehlen. Meine Gedanken sind nun bei seinen Hinterbliebenen, seinen Freunden, vor allem bei seinen beiden Söhnen. Ich wünsche ihnen allen viel Kraft."

Pierre Littbarski (Weltmeister von 1990 zum SID): "Ich bin unendlich geschockt. Ich werde Andi als Spieler und ganz besonders als Mensch sehr vermissen. Die traurigen Nachrichten reißen leider nicht ab. Das ist sehr, sehr traurig für den deutschen Fußball und speziell für uns Weltmeister von 1990."

Guido Buchwald (Weltmeister von 1990 zum SID): "Ich bin geschockt. Ich kann momentan gar nichts denken, ich bin nur geschockt. Wir hatten zuletzt wieder engen Kontakt gehabt. Andi war immer positiv und hat das pure Leben ausgestrahlt. Er war ein toller Mensch, ein toller Freund. Mir schießen die vielen Erinnerungen wieder in den Kopf. 1984 haben wir zusammen die Olympiade erlebt und ab da viele Parallelen gehabt. Die WM 1990, das Endspiel, der Elfmeter. Mit dem Franz und dem Andi sind jetzt innerhalb kürzester Zeit zwei Menschen von uns gegangen, denen wir so viel zu verdanken haben. Ich verbinde so viel Positives damit. Für mich ist es sehr schwer, ich bin einfach nur zutiefst traurig."

Walter Zenga (Torwart-Legende und Teamkollege bei Inter Mailand auf Instagram): "Ciao amico mio, das hättest du mir nicht antun dürfen, das hättest du uns allen nicht antun dürfen. Du bist zu früh weggegangen, mein Freund, aber ich weiß, dass du uns von oben beschützen wirst. Und wie immer wirst du dort stehen und die Elfmeter schießen, einen mit dem Rechten und einen mit dem Linken..."

Stefan Kuntz (Europameister von 1996 zum SID): "Es ist extremst überraschend und hat mir erstmal einen sehr kalten Schauer über den Rücken gejagt. Wir hatten eine coole gemeinsame Zeit bei der Nationalmannschaft und vor allem in Kaiserslautern. Das Mitgefühl gilt der ganzen Familie. Als Fußballer habe ich selten jemanden gesehen, der so beidfüßig und variabel einsetzbar war. Er hat in den entscheidenden Momenten Verantwortung übernommen. Auf der anderen Seite hat es immer sehr viel Spaß gemacht mit ihm privat zu tun zu haben. Er war ein sehr lustiger Mensch. Es ist ein Verlust."

Boris Becker (Tennis-Ikone bei X): "Total schockiert vom plötzlichen Tod von Andi Brehme... Gerade haben wir uns noch bei der Trauerfeier vom Kaiser Franz getroffen! Unglaublich, wie schnell es vorbei sein kann! Meine Gedanken sind bei seinen beiden Söhnen! RIP Andi"

Simon Rolfes (Sportchef Bayer Leverkusen) gegenüber sport.de: "Der frühe Tod von Andreas Brehme macht mich persönlich betroffen. Ich war acht Jahre alt, als er Deutschland in Italien zum WM-Titel schoss, das war eine meiner ersten bleibenden sportlichen Erinnerungen überhaupt. Nicht nur der deutsche Fußball hat einen großen Verlust erlitten. Den Hinterbliebenen von Andreas Brehme bekunden wir als Bayer 04 Leverkusen unser tiefes Mitgefühl."

Inter Mailand: "Ein großartiger Spieler, ein echter Interista. Ciao Andi, für immer eine Legende"

Real Madrid: "Real Madrid mit seinem Präsidenten und dem Vorstand bedauert zutiefst den Tod von Andreas Brehme, einer Legende des deutschen und des internationalen Fußballs. Real Madrid möchte seiner Familie, seinen Teamkollegen, seinen Vereinen und allen seinen Lieben unser Beileid und unsere Zuneigung zum Ausdruck bringen."

Thomas Hengen (Geschäftsführer 1. FC Kaiserslautern und ehemaliger Mitspieler): "Sein Tod hinterlässt eine große Lücke, nicht nur hier bei uns in Kaiserslautern, sondern in ganz Fußball-Deutschland. Er schoss unsere Nationalmannschaft zum WM-Titel, hatte eine große internationale Karriere, ist am Ende aber wieder zu seinem FCK zurückgekehrt, mit dem er 1998 Deutscher Meister wurde. Ich selbst hatte das große Glück, ihn nicht nur als Mitspieler, sondern auch als Trainer erleben zu dürfen. Er war einer der komplettesten Spieler, die ich je erlebt hatte, und einer der besten beidfüßigen Außenverteidiger der Welt. Wir werden Andi Brehme hier auf dem Betzenberg ein ehrendes Andenken bewahren und ihn niemals vergessen."

Stefan Reuter (Weltmeister von 1990 zum SID): "Ich bin extrem traurig, das nimmt mich ganz schön mit. Andi war ja zu seiner Zeit in Italien ein Superstar, aber er war immer geerdet und angenehm. Es war immer eine Freude, mit ihm zusammen zu sein, er war immer gut drauf. Andi war ein toller Mensch. Und jedes Mal, wenn ich ihn getroffen habe, habe ich ihm auch gesagt, dass wir alle dankbar sind, dass er uns zum WM-Titel geschossen hat."

Jürgen Klinsmann (Weltmeister von 1990 auf Instagram): "Lieber Andy, wir sind fassungslos, dass Du von uns gegangen bist. Du warst immer für uns da und hast uns zum Weltmeister 1990 gemacht! Wir werden Dich immer in unseren Herzen tragen und Dir für immer dankbar sein!"

Klaus Augenthaler (Weltmeister von 1990 zu "ran"): "Als Spieler hat ihn sein besonderes Können ausgemacht. Vom Charakter her war er verlässlich, ein lustiger Kerl und ein guter Freund. Es ist sehr schade."

Sergio Goycochea (Torwart der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM 1990): "Das Schicksal hat uns im Finale der WM 1990 in Italien gegenüber gestellt. Was für ein Augenblick, im wichtigsten Wettbewerb von allen, in einer entscheidenden Situation, denn dieser Elfmeter brachte Deutschland den Titel. Das wunderbare Universum des Fußballs, dieser wunderbare Sport hat einen seiner großen Helden verloren. Ruhe in Frieden, Andreas!" 

Berti Vogts (Ex-Bundestrainer zur "Rheinischen Post"): "Er war ein toller Fußballer und ein toller Mensch. Es ist nach Franz Beckenbauer wieder einer der ganz Großen unseres Fußballs gegangen, einer, der uns zum Weltmeister gemacht hat. Das stimmt mich sehr traurig, zumal er noch so jung war. Andi Brehme war ein toller Fußballer und ein toller Mensch, mit seinem Elfmeter hat er in Rom nicht nur Fußball-Geschichte geschrieben, sondern den deutschen Fußball auch geprägt."

Philipp Lahm (Weltmeister von 2014 und ehemaliger DFB-Kapitän bei X): "Meine ersten bewussten Erinnerungen als Fußballfan sind mit Andy Brehme verbunden. 1990 habe ich mit meinem Opa so gut wie jedes Spiel im Fernsehen geschaut. Brehme wurde bei der WM in Italien eins meiner Idole. Andy Brehme war ein früher, moderner Außenverteidiger, der auf der rechten wie auf der linken Seite spielte. Dadurch war er prägend auch für meine Karriere. Beidfüßig so stark wie er war allerdings keiner. Es ist ein trauriger Tag für den deutschen Fußball und für mich. Ruhe in Frieden."

Horst Hrubesch (Frauen-Interimsbundestrainer): "Ich bin zehn Jahre älter - und bin immer noch da. Mit 63 ist es verdammt früh. Es hat mich natürlich schon getroffen. Ich werde ihn absolut in super Erinnerung behalten."

Nancy Faeser (Bundesinnenministerin und Sportministerin): "Mit tiefer Bestürzung habe ich vom Tod von Andreas Brehme erfahren, der mit 63 Jahren viel zu früh verstorben ist. Andi Brehme war mit seiner Leidenschaft und seiner Klasse eine Ikone des deutschen Fußballs. Sein entscheidender Elfmeter im WM-Finale 1990 in Rom war ein Tor für die Ewigkeit."