Der Hamburger SV muss auch im sechsten Jahr in der 2. Liga um den Aufstieg zittern. Der neue HSV-Coach Steffen Baumgart hat einige Maßnahmen ergriffen, um das Team in Richtung Bundesliga zu bugsieren.

Alles für den Aufstieg - das ist das Motto beim Hamburger SV.

Doch nach der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück schrillen die Alarmglocken. Schließlich wartet der Traditionsklub nun schon seit sechs Jahren auf den ersehnten Aufstieg. Der HSV steht derzeit auf Rang drei der 2. Liga. 

Baumgart führt Änderungen ein

"Wir gehen dann – und das ist ja auch klar -, nicht nur in die Analyse rein, sondern gehen auch ins Hinterfragen rein. Das ist dann meine Aufgabe", sagte Baumgart nach der Partie. "Wenn du bei einer Mannschaft, wo du vorher ganz klar sagst, Standardsituationen sind eine absolute Stärke und aus den Situationen dann halt auch zwei Tore kriegst, dann ist das meine Arbeit, das noch klarer zu machen, dass wir das besser verteidigen können und auch müssen."

Zehn Begegnungen stehen in dieser Spielzeit noch auf dem Programm. Die "Sport Bild" deckt nun auf, wie der neue Trainer den Klub nach zweieinhalb Jahren Tim Walter erneuern will.

So sollen die Profis nach Spielende nicht mehr direkt auf die Smartphones gucken, sondern das Gespräch mit den Teamkollegen über den Spielverlauf suchen. Stichwort: Teamgeist.

Team-Zusammenhalt ist auch das Motto einer weiteren Maßnahme: Die Spieler dürfen vor Heimpartien zuhause übernachten, müssen aber um 9:30 Uhr im Mannschaftshotel sein. Nach einem gemeinsamen Essen geht es dann zum Stadion.

Walter-Wettkampf beim HSV abgeschafft

Den von Walter eingeführten Wettbewerb "Spieler des Monats", bei dem die Profis über den Monat hinweg in Wettkämpfen Punkte sammeln konnten, soll der 52-Jährige abgeschafft haben. Er sei kein Freund von derlei Motivations-Maßnahmen, so die "Sport Bild".

Gestrichen hat Baumgart auch die Walter-Kollektivstrafen, bei denen das gesamte Team für das Fehlverhalten eines Spielers belangt wurde.

Eingeführt hat der neue Trainer dafür ein Großraumbüro. Die offene und direkte Kommunikation sei ihm sehr wichtig.

Die Trainingseinheiten wurden eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Die Spieler können selbst entscheiden, ob sie am Trainingsgelände frühstücken. Die Einheit von Baumgart gehe über zwei Stunden und damit länger als Walters.

Und selbst ist der Mann: Baumgart will - wenn möglich - den kommenden Gegner selbst im Stadion beobachten und analysieren. 

Die nächste Aufgabe für den HSV ist am kommenden Freitag Fortuna Düsseldorf (18:30 Uhr).