07.03.2024 09:16 Uhr

Nach Fanprotesten: England-Wechsel von Nico Schulz geplatzt

Der BVB löste im vergangenen Sommer den Vertrag von Nico Schulz auf
Der BVB löste im vergangenen Sommer den Vertrag von Nico Schulz auf

Seit der BVB den Vertrag von Nico Schulz im vergangenen Sommer aufgelöst und somit das wohl größte Transfer-Missverständnis der letzten Jahre beendet hatte, war der Linksverteidiger auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Der 30-Jährige stand nun tatsächlich kurz vor einem Engagement in England, doch der Wechsel platzte - auch aufgrund von Fanprotesten.

Der ehemalige BVB-Profi Nico Schulz wird keinen Vertrag beim englischen Zweitligisten und Traditionsverein Sheffield Wednesday erhalten. Das hat Teammanager Danny Röhl, einst unter Hansi Flick Co-Trainer beim FC Bayern, bestätigt.

"Ich spreche eigentlich nicht nach Spielen über Spieler, die nicht hier sind, aber ich habe eine finale Entscheidung getroffen", zitiert "The Star" den Ex-Münchner nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft gegen Plymouth Argyle am vergangenen Dienstag. "Ich habe zuvor bereits deutlich gemacht, dass ich bei Transfers das Gesamtbild betrachte, so auch in diesem Fall."

Röhl sei "glücklich" mit dem Kader, den er zur Verfügung habe und freue sich auf die baldige Rückkehr der verletzten Swansea-Leihgabe Kristian Pedersen, noch bekannt aus seiner Zeit bei Union Berlin und beim 1. FC Köln. "Das ist der Grund, warum ich bei meinem Kader bleibe. Nico Schulz wird nicht kommen."

Fan-Gruppierung drängte Röhl zum Umdenken

Schulz hatte zuletzt beim Zweitligisten mittrainieren dürfen, Röhl hatte auf einer Pressekonferenz zuvor sogar verlauten lassen: "Wir sollten glücklich sein, wenn wir die Möglichkeit haben, einen solchen Spieler zu bekommen. Er hat seine Qualitäten gezeigt. Obwohl er in den letzten Monaten nicht viel gespielt hatte, zeigte er sich in guter Verfassung."

Was Röhl nun wohl mit dem besagten "Gesamtbild" meint: Gegen Schulz lief bis vor Kurzem ein gerichtliches Verfahren, ihm war gefährliche Körperverletzung in drei Fällen vorgeworfen worden. Das Verfahren wurde Ende Februar eingestellt, der Berliner muss insgesamt 150.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen.

Als bekannt wurde, dass der ehemalige BVB-Profi womöglich einen Vertrag bei den Owls bekommt, gingen Fans des Zweitligisten auf die Barrikaden. Die Sheffield Wednesday Women's Supporters Group veröffentlichte etwa einen offenen Brief in den sozialen Medien, in dem Röhl aufgefordert wurde, Abstand von der Verpflichtung zu nehmen.