11.03.2024 07:31 Uhr

Bochum fühlt sich vom Schiedsrichter betrogen

Die strittige Szene: Broschinski geht zu Boden
Die strittige Szene: Broschinski geht zu Boden

Nach der dritten Pleite in Folge war der Frust beim VfL Bochum groß - vor allem auf den Schiedsrichter. Denn um mindestens einen Elfmeter fühlten sich die Westfalen beim 1:2 (0:1) gegen den SC Freiburg betrogen.

"Der Arm ist an meinem Hals, da gibt es keine zwei Meinungen", sagte Stürmer Moritz Broschinski, der kurz vor der Pause bei einem Zweikampf mit Matthias Ginter zu Boden gegangen war.

Die Bochumer forderten vehement Strafstoß, doch Referee Marco Fritz ließ weiterspielen, der Videoassistent griff nicht ein (39.).

"Was mich noch mehr aufbringt, ist, dass der Schiedsrichter sich das nicht mal anguckt", ereiferte sich Broschinski, "wenn er das macht, dann ist es 100-prozentig ein Elfmeter." Auch VfL-Sportdirektor Marc Lettau meinte: "Das ist ein klares Foul, da muss der VAR eingreifen."

VfL Bochum geht Handregel "auf den Zeiger"

Schon zuvor hätte es einen Strafstoß für Bochum geben können: Bei einer unorthodoxen Abwehraktion war Kiliann Sildillia der Ball an die Hand gesprungen (28.).

"Diese Handregel geht mir auf den Zeiger", sagte Trainer Thomas Letsch aufgebracht und ergänzte mit Blick auf den Saisonverlauf: "Wir haben dieses Jahr das Gefühl, dass die Entscheidungen nicht unbedingt auf unserer Seite sind." Dennoch wollte er die Niederlage "nicht auf den Schiedsrichter schieben, wir müssen uns an die eigene Nase packen".

Seine Kritik: "Wir waren hinten nicht scharf genug, haben schlecht verteidigt. Das Gleiche gilt für vorne. Es reicht nicht, nett und brav zu spielen." Seit dem 3:2 gegen Bayern München hat Bochum dreimal die Chance verpasst, mit einem Sieg den Abstiegskampf ad acta zu legen. Der Vorsprung vor dem Relegationsplatz beträgt noch immer sieben Punkte, "aber die Situation ist gefährlich", mahnte Letsch.