Leon Goretzka muss die kommenden Länderspiele der Nationalmannschaft vor dem Fernseher verfolgen. Der Mittelfeldmann erhält nach seiner Nicht-Nominierung Rückendeckung vom FC Bayern.

"Für Leon ist das eine harte Entscheidung, aber wir werden ihn auffangen", versicherte Münchens Sportvorstand Max Eberl gegenüber "Bild".

Goretzka bringe "aktuell sehr gute Leistungen und jeder bei uns weiß, dass er ein sehr wichtiger Spieler für uns ist", betonte der 50-Jährige.

Der zentrale Mittelfeldspieler steht nicht im Kader der deutschen Nationalmannschaft für die EM-Härtetests in Frankreich (23. März) und Zuhause gegen die Niederlande (26. März, live bei RTL und RTL+).

Zwar habe Goretzka in den jüngsten Spielen eine stabilere Leistung gezeigt. Es gehe aber darum, "die passenden Spieler für die Rollen zu finden. Da sehe ich andere Spieler für die erste Elf weiter vorne", erklärte Bundestrainer Julian Nagelsmann auf der DFB-Pressekonferenz am Donnerstag: "Da haben wir andere im Auge gehabt."

Gleichzeitig sagte der 36-Jährige: "Für Leon gilt das Gleiche, wie für alle anderen: Durch sehr gute Leistungen und ein Verständnis, was die Rollen anbelangt, ist da keine Tür zu." Nagelsmann verriet, dass Goretzka über die Entscheidung "natürlich gefrustet und traurig und enttäuscht" gewesen sei.

Lothar Matthäus reagiert überrascht

Lothar Matthäus zeigte sich von Goretzkas Nicht-Berücksichtigung überrascht. "Leon Goretzka hat in den letzten Wochen beim FC Bayern wieder seine Leistung gebracht. Daher hatte ich gedacht, dass ihn der Bundestrainer vielleicht doch nominieren würde", schrieb der Rekord-Nationalspieler in seiner "Sky"-Kolumne.

Der 62-Jährige geht allerdings davon aus, dass die DFB-Tür für Goretzka nicht geschlossen ist. "Seine Nicht-Nominierung heißt nicht, dass er abgeschrieben ist", betonte Matthäus: "Ich glaube, dass Goretzka noch Chancen hat."