25.03.2024 10:24 Uhr

Bundesliga-Star gibt zu: "Ich war ein richtiges Arschloch"

Kevin Behrens (re.) geht gern in harte Duelle mit seinem Gegenüber
Kevin Behrens (re.) geht gern in harte Duelle mit seinem Gegenüber

Kevin Behrens ist in seiner Karriere schon viel herumgekommen. Seit Jahresbeginn spielt der als schwieriger Charakter geltende Angreifer, der Ende letzten Jahres sogar für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nominiert wurde, beim VfL Wolfsburg. Nun hat Behrens in einem Interview mit einer "Arschloch"-Beichte in einem Interview für Aufsehen gesorgt.

Erst im Alter von 30 Jahren, also relativ spät, gelang Kevin Behrens der Sprung in die Bundesliga, vorher krebste er in der 2. Liga und noch tiefer herum. Mittlerweile aber hat sich der Stürmer bei Union Berlin und zuletzt beim VfL Wolfsburg im Oberhaus einen Namen gemacht.

Dass der 33-Jährige sich in den ersten Karriere-Jahren so schwertat, habe viel mit ihm selbst zu getan gehabt, wie der Angreifer nun im "kicker" zugab.

"Ich war in der früheren Phase meiner Karriere definitiv anders als heute. Ich war unzufrieden, mit mir, mit meinem Fußballerleben. Diese Unzufriedenheit habe ich auf dem Platz ausgelebt – im Training, im Spiel", erklärte Behrens dem Fachmagazin und bestätigte, dass an seinem Ruf als schwieriger Charakter etwas dran ist bzw. war: "Ich war, so muss ich es sagen, schon manchmal ein richtiges Arschloch."

Der Grund für seine übellaunige Art: "Ich wollte höher spielen, wollte Profi werden, kickte aber in der Regionalliga. Ich habe gemerkt, dass ich eigentlich noch mehr erreichen kann." 

Allerdings sei er selbst Schuld daran gewesen, dass er bei zeitweise Rot-Weiss Essen in der 4. Liga und nicht wie gewünscht in der Bundesliga kickte.

"Im Rückblick würde ich schon sagen, dass ich mir den Weg nach oben häufig selbst verbaut habe. Ich habe einige Rote Karten gesehen, mal war’s eine Tätlichkeit, mal ein grobes Foulspiel. Ich hatte den Ruf des Unbelehrbaren und Untrainierbaren, des Typen, der nur Unruhe reinbringt. Und ganz ehrlich: Die Leute hatten recht", gab Behrens offen zu. 

Behrens gibt eigene Fehler zu

Nachdem er dann in Essen rausgeflogen sei, habe es "klick gemacht". "Es gab ein paar Unstimmigkeiten mit der Mannschaft und dem Trainerteam um Jan Siewert, aber denen will ich nicht die Schuld geben. Das war schon zu großen Teilen mein Ding", sagte er.

Behrens spielt seit Anfang des Jahres für den VfL Wolfsburg. Zwei Millionen Euro Ablöse zahlten die Wölfe-Verantwortlichen, um ihn von Union Berlin loszueisen. Im VfL-Trikot kommt Behrens auf ein Tor und eine Vorlage in sechs Spielen.