02.04.2024 08:05 Uhr

Wachablösung? Ex-Profi sieht FC Bayern als Auslaufmodell

Der FC Bayern hat die Meisterschaft wohl verspielt
Der FC Bayern hat die Meisterschaft wohl verspielt

Seit dem vergangenen Wochenende scheint das Rennen um die deutsche Meisterschaft endgültig entschieden zu sein, sieben Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung von Spitzenreiter Bayer Leverkusen auf Verfolger FC Bayern satte 13 Punkte. Ex-Profi Sergej Barbarez erkennt bei der Werkself spezielle Tugenden, die früher in München verortet wurden.

"Die Glückwünsche nach Leverkusen zur ersten Deutschen Meisterschaft kommen natürlich verfrüht. Und sind es doch nicht. Weil rein rechnerisch zwar noch keine Entscheidung gefallen ist, entscheidend aber genau jene Mentalität ist, die sonst immer die Münchner hatten und die meinem Ex-Klub gefehlt hat: Leverkusen hat das Bayer-Gen", schrieb der Bosnier in seiner "kicker"-Kolumne.

Tatsächlich sind die Schützlinge von Starcoach Xabi Alonso wahre Comeback-Experten, die viele knappe Partien in letzter Zeit spät in ihre Richtung gebogen haben. Gegen die TSG Hoffenheim lag man bis zur 88. Minute zurück und gewann trotzdem noch.

Barbarez dazu: "Die Qualität, mit der Leverkusen durch die Hinrunde phasenweise geradezu spaziert ist, war nicht völlig neu. Schon vor, zu und nach meiner Zeit bei Bayer 04 hatte dieser Klub immer besondere Spieler und besonders glanzvolle Phasen. Was immer fehlte, war die Mentalität auch dann da zu sein, wenn es schwierig wird. Und genau das beweisen diese Mannschaft und ihr Trainer seit dem Jahreswechsel."

Die Folge: Bereits in wenigen Wochen könnte Bayer als deutscher Meister feststehen und die Dauerdominanz des FC Bayern auf nationaler Ebene beenden.

Barbarez: Leverkusen zeigt Tugenden des FC Bayern

"Was jahrelang für die Bayern galt, das gilt nun natürlich auch für Bayer: Immer Glück ist Können", verdeutlichte Barbarez. Alonsos Team würde immer an sich selbst und den eigenen Plan glauben.

Erst kürzlich hatte der Spanier verkündet, trotz aller Lockrufe aus dem In- und Ausland in Leverkusen zu bleiben.

"Mit seinem Ja für mindestens ein weiteres Jahr sendet er aus, dass Bayers Erfolg für ihn keine Ausnahmeerscheinung ist, sondern dass er daran glaubt, dass wirklich etwas ganz Großes entsteht", so Barbarez.