26.09.2009 21:30 Uhr

Hamburg bittet zum Nord-Süd-Gipfel

Während für die Bayern der Auftritt im DFB-Pokal den erhofften Verlauf genommen hatte, mussten die Hamburger am Mittwoch überraschend gegen Drittligist VFL Osnabrück die Segel streichen. Geht es nach Bayern Trainer Louis van Gaal, dann werden diese Ergebnisse das heutige Duell beinflussen. "Eine Niederlage hat Einfluss auf ein kommendes Spiel" ist sich der Holländer sicher und vermutet das der HSV an dem Pokal-Aus noch knabbern hat. Und überhaupt scheint momentan alles für die Bayern zu sprechen. Fünf Siege in Folge und 18:2 Tore lautet die Bilanz der Bayern in den letzten Spielen. Und van Gaal ist sich sicher, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. „Wir können noch viel besser. Das ist ein Prozess und der dauert lang. Das wissen auch die Spieler. Aber wir sind auf einem guten Weg."


Kopfzerbrechen dürfte dem Bayern-Trainer der drohende Ausfall seines Abwehrchefs Daniel van Buyten bereiten. Der Belgier, der zuletzt auch öfter als Torschütze glänzte, laboriert an einer Sprunggelenksverletzung und konnte unter der Woche nur eingeschränkt trainieren. Dafür steht aber in kürze die Rückkehr von Mark van Bommel und Martin Demichelis an. Der Bayern-Express nimmt also langsam Fahrt auf und möchte seine Fahrt in Hamburg nicht unterbrechen.


Bei den Hamburgen fällt nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge auf, dass die Mannschaft anscheinend nicht in der Lage ist, die Ausfälle von Spielern wie Alex Silva, Collin Benjamin oder Paolo Guerrero zu kompensieren. Mit der Frage konfrontiert, ob sein Kader in der Breite nicht stark genug besetzt sei, antwortete HSV-Trainer Labbadia: Wenn man das Ergebnis sieht, muss man das leider annehmen." Fakt ist jedenfalls, dass der HSV gegen die Bayern ein anderes Gesicht zeigen muss, als zuletzt gegen Osnabrück. "Wenn wir so spielen wie heute, kriegen wir fünf", sagte der kroatische Nationalspieler Mladen Petric nach dem Osnabrück-Spiel.


Aber das schöne an solchen Spielen gegen große Namen ist, dass die Hamburger mit einem Sieg gegen den deutschen Rekordmeister alle schlechten Leistungen wieder vergessen machen können. Und eines darf man nicht vergessen: Tabellenführer sind nicht die Bayern, sondern der HSV.