Freundschaft 2012 » Mai » Liveticker: Norwegen - England 0:1

Fazit
England schlägt Norwegen im Freundschaftsspiel auswärts mit 1:0. Ashley Young war mit einer feinen Einzelleistung in der neunten Minute der Torschütze des Tages. Insgesamt war es ein Auftritt Englands, der doch stark an die Spiele des FC Chelsea in der diesjährigen Champions League erinnerte: Das ganze Spiel über nur hinten drin stehen und vorne irgendwie ein Tor machen. Allerdings wirkte die englische Abwehr, die den Norwegern teilweise viel zu viel Platz bot, in einigen Szenen alles andere als sicher. So ist es lediglich der Harmlosigkeit des Gegners geschuldet, dass diese Testpartie siegreich über die Zeit gebracht wurde. Insgesamt war es ein enttäuschender Auftritt der Three Lions beim Debüt des Roy Hodgson, der Begriff Spielkultur scheint auch unter dem neuen Trainer ein Fremdwort zu sein für das englische Nationalteam.

Schiedsrichter Michael Weiner beendet die Partie.

Im Zuge des wohl letzten Wechsel am heutigen Abend kommt auf Seiten der Norweger Ruben Jenssen für Alexander Tettey.

Auch Martin Kelly kommt zu seinem Debüt für England. Der Liverpooler Defensivmann ersetzt Phil Jones.

Eckball für Norwegen, herausgeholt durch Tarik Elyounoussi...

Den Norwegern scheint so langsam die Puste auszugehen. Zwar spielt Egil Olsens Truppe weiter nach vorne, doch fehlt es mittlerweile an der letzten Durchsetzungskraft. Die letzte größere Torchance liegt damit auch schon einige Zeit zurück.

Die eingewechselten Oxlade-Chamberlain und Walcott sorgen spürbar für frischen Wind bei den Engländern, die beiden sorgen zumindest hin und wieder für offensive Entlastung.

Doppelwechsel bei England: Der erst eingewechselte doch angschlagene Barry und Torschütze Young gehen raus. Dafür kommen die jungen Jordan Henderson und Alex Oxlade-Chamberlain, der sein Debüt für die Three Lions feiert.

Nach längerer Zeit gibt's mal wieder einen Eckball für England...

Mohammed Abdellaoue fällt im gegnerischen Strafraum, doch Schiedsrichter Weiner tut gut daran, in diese Szene nicht auf den Punkt zu zeigen, da war alles fair. Stattdessen gibt es einen Eckball für Norwegen, der letzten Endes nichts einbringt.

Englands Nummer zwei segelt an der Hereingabe vorbei und hat Glück, dass kein Norweger Kapital aus diesem Schnitzer schlagen kann.

Eine Stunde ist gespielt in Oslo. Ähnlich wie in der ersten Halbzeit sind die Norweger nun wieder tonangebend gegen tief stehende Engländer.

Bei England geht Scott Parker vom Platz. Für ihn soll nun Theo Walcott für mehr Druck nach vorne sorgen.

Die Three Lions präsentieren sich zu Beginn der zweiten 45 Minuten wesentlich aktiver und offensiver als über weite Strecken des ersten Durchgangs, als man sich fast nur hinten rein stellte.

Gute Freistoßchance für die Gäste, nachdem Espen Ruud kurz vorm eigenen Sechzehner Ashley Young zu Fall bringt. Spezialist Leighton Baines führt den anschließenden Freistoß aus, doch Norwegen-Keeper Jarstein hält die Kugel.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit
Zur Pause führt England durch das Tor von Ashley Young aus der neunten Minute mit 1:0 gegen Norwegen. Abgesehen von dem Tor gibt es allerdings wenig Gutes zu berichten aus Sicht der Three Lions. Die Gäste haben sich nach dem Führungstreffer viel zu weit zurückgezogen und lassen dem Gegner zu viel Spielraum, die Mannschaft von Trainer Egil Olsen kam so schon zu einigen guten Chancen. Zur zweiten Halbzeit sollte England-Coach Roy Hodgson seinen Spielern raten, den Gegner wieder mehr unter Druck zu setzen und sich nicht allzu sehr auf eine reine Konter-Taktik zu versteifen. In 15 Minuten geht's weiter, bis gleich.

Die Engländer kommen nun kaum noch in des Gegners Hälfte.

Früher erster Wechsel bei den Gastgebern: Für den scheinbar angeschlagenen Tom Høgli kommt Espen Ruud ins Spiel.

Mo Abdellaoue versucht's aus 18 Metern, doch der Rechtsschuss des Hannoveraners geht gut einen Meter am englischen Kasten vorbei.

England versucht nun wieder das Heft in die Hand zu nehmen gegen in den letzten Minuten stärker werdende Norweger.

Gerade im Mittelfeld bieten sich den Gastgebern in dieser Phase des Spiels zu viele Räume, England muss im defensiven Mittelfeld wieder kompakter stehen. Es ist einzig der fehlenden Durchsetzungskraft der Norweger geschuldet, dass sie bislang nicht zu mehr Chancen kamen.

Nach einer Flanke von links gelangt der Ball auf den Schädel von Daniel Braaten, dessen Kopfball aus acht Metern über den englischen Kasten geht. Wie viele seiner Teamkollegen hat auch Braaten mal in England gespielt, und zwar ein Jahr bei den Bolton Wanderers.

...Schlitzohr Pedersen versucht die Ecke direkt zu verwandeln, der Ball klatscht an den kurzen Pfosten. Durchatmen angesagt bei England.

Tooor für England, 0:1 durch Ashley Young
Das ist die Führung für England! Und was für ein schönes Tor war das von Ashley Young: Gegen zu weit aufgerückte Norweger wird der Flügelspieler von Manchester United von Carroll in Szene gesetzt. Anschließend dringt er in den gegnerischen Strafraum ein, lässt zwei Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen und netzt dann aus acht Metern mit links ein. Damit hat Young jetzt die insgesamt letzten vier Tore für England erzielt.

England beginnt stark und sucht direkt den Weg nach vorne. Die Gastgeber haben noch sichtliche Probleme ins Spiel zu kommen.

Der Ball rollt.

England wird das heutige Spiel und die EM-Endrunde ohne Rio Ferdinand bestreiten, der von Roy Hodgson nicht nominiert wurde. Dieser hat sich für Ex-Kapitän John Terry entschieden, der Rios Bruder Anton während eines Spiels rassistisch beleidigt haben soll. Daraufhin war schon zu vermuten, dass es ein Miteinander Ferdinands und Terrys beim Turnier nicht geben würde.

Schiedsrichter dieser Partie ist der deutsche Michael Weiner.

Hodgson, zuletzt als Coach bei West Bromwich tätig, übernahm das höchste englische Traineramt am ersten Mai, nachdem sein Vorgänger Fabio Capello im Zuge des Streits um die Absetzung des Kapitäns John Terry zurückgetreten war. Hodgson muss nun in kürzester Zeit ein Team formen, dass bei der EM um den Titel mitspielt - das und nicht weniger erwartet man in England traditionell vom Nationalteam.

In der Gruppe G setzten sich die Engländer souverän durch. 18 Punkte und ein Torverhältnis von 17:5 sprechen eine deutliche Sprache. Einen Wermutstropfen gab es allerdings für die Three Lions: Nach seiner dämlichen Roten Karte im Spiel gegen Montenegro (2:2) verpasst Stürmerstar Wayne Rooney die ersten beiden Spiele der Vorrunde.