U17 EM 2017 Kroatien » Gruppe C » Liveticker: Deutschland - Serbien 3:1

Fazit:
Deutschland gewinnt aufgrund einer klaren Leistungssteigerung verdient mit 3:1 gegen Serbien und macht einen wichtigen Schritt in Richtung Viertelfinale. Die Mannschaft von Trainer Würz präsentierte sich deutlich zielstrebiger und hinten sicherer. Das Tor von Majetschak zum 3:0 brachte die Vorentscheidung, auch wenn die Serben nach dem umstrittenen Elfmetertreffer durch Stuparević noch einmal kurz Aufwind bekamen. Die Zeit war aber zu knapp für die Mannschaft von Trainer Perica Ognjenović. Mit 8:1 Toren und sechs Punkten bleiben die Deutschen Tabellenführer. Bei einem Unentschieden zwischen Irland und Bosnien später am Nachmittag wäre das Viertelfinale bereits sicher. Ansonsten haben es die Jungs gegen Irland am Mittwoch selbst in der Hand. Bei gleicher Punktzahl würde im Zweifel der direkte Vergleich oder die Tordifferenz entscheiden. Es sieht aber gut aus für die DFB-Bubis, die nun als Belohnung erstmal eine Runde Burger zum Mittagessen genießen dürfen. Das war es von Spiel zwei der deutschen U17-Nationalmannschaft bei der EM 2017, bis bald!

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Nach zwei Toren und sechs Wechseln im zweiten Durchgang werden drei Minuten nachgespielt. Das sollte reichen für den zweiten Gruppensieg.

Keitel scheitert aus spitzem Winkel am herauslaufenden Gordić. Jastrzembski setzt nach, begeht aber dann ein Offensivfoul.

Letzter Wechsel der Partie: Vanja Zvekanov spielt an Stelle von Slobodan Tedić.

Es gibt Elfmeter für Serbien! Becker geht in den Zweikampf mit Nešković und der hebt elegant ab. Da war auch der Ball im Spiel, eine harte Entscheidung.

Kilian Ludewig war viel unterwegs und verlässt nun ausgepumpt das Feld. Dominik Becker vom 1. FC Köln ist für die letzten zehn Minuten am Start.

Mangels Anspielstationen zieht Majetschak vom linken Flügel in die Mitte und zieht mit rechts ab. Doch da fehlen gute zwei Meter.

Beide Teams wechseln kurz nacheinander. Bei den Serben kommt Mateja Zuvić für Armin Đerlek. Torschütze und -vorbereiter Elias Abouchabaka geht ebenfalls runter und wird durch Alexander Nitzl ersetzt.

Glück für Majetschak, der Stuparević klar auf den Fuß tritt. Wenn der Schiedsrichter das sieht, gibt es Gelb. So kommt der Kapitän nochmal davon.

Der auffällige Stuparević schießt einen Freistoß aus über 30 Metern zentraler Position genau in die Arme von Plogmann. Der hat das Leder im Nachfassen.

Majetschak bringt den Freistoß von der linken Seite in den Sechzehner, wo Gordić einen Kopfball von Arp stark pariert.

Gelbe Karte für John Yeboah (Deutschland)
Der Torschütze zum 2:0 wird für ein taktisches Foul verwarnt.

...und Stuparević probiert es direkt, aber das ist kein Problem für Plogmann. Die Standards haben die Deutschen weitgehend im Griff.

Keitel kann sich am rechten Flügel gut durchsetzen. Über Abouchabaka und Hackethal landet die Kugel dann bei Majetschak, dessen Fernschuss aber klar über den Kasten geht.

Die Deutschen kommen sehr präsent aus der Kabine. Abouchabaka gelingt ein Solo durch den halben Strafraum. Seinen Querpass fängt Gordić dann ab.

Die zweite Halbzeit beginnt. Es gibt zunächst keine personellen Veränderungen auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Mit einer schmeichelhaften 2:0-Führung geht Deutschland gegen Serbien in die Pause. Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wieder, denn die Serben waren über weite Strecken der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Sie kamen besser in die Zweikämpfe und hatten mehr Strafraumszene. Mehrfach musste sich Plogmann gegen die agilen Stuparević oder Tedić beweisen. Das frühe Elfmetertor von Abouchabaka verlieh den Deutschen kaum Sicherheit. Stattdessen häuften sich Fehler und das Tempo fehlte. Trainer Wück, der sich schon während der Halbzeit mehrfach laut beschwerte, wird seine Jungs in der Pause ordentlich wachrütteln, denn der Sieg ist trotz zwei-Tore-Vorsprung noch nicht in Trockenen Tüchern. Immerhin bewies Deutschland Effektivität bei zwei Toren nach zwei Schüssen. Bis gleich!

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
Eine Minute gibt es obendrauf.

Kamenović versetzt Ludewig auf dem linken Flügel, seine Flanke wird dann aber zunächst geklärt. Über Umwege kommt der Ball zu Ilić, dessen Fernschuss dieses Mal knapp über die Latte zischt.

Nach einer missglückten Kopfballabwehr von Mai kommt Ilić zum Direktschuss aus der Distanz, doch er verzieht. Die Serben sind am Drücker, während die Deutschen innerlich wohl schon die Pause herbeisehnen.

"So Jungs, sind wir jetzt mal wach?", fragt Wück von draußen seine Spieler. Er ist nach wie vor nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.

Knapp zehn Minuten vor der Pause häufen sich die Fehler bei den Deutschen im Spielaufbau. So kommt kein Spielfluss zustande.

Gavrić fängt einen Pass an Jastrzembski ab und spielt dann lang auf den auffälligen Stuparević. Der schießt und wird noch geblockt. Die folgende Ecke faustet Plogmann weg.

Kamenović bleibt mit einem lauten Schrei liegen. Vorausgegangen war ein Zweikampf mit Keitel, aber da war der Serbe lediglich am Freiburger hängengeblieben. Es geht dann auch weiter für Kamenović.

Für alle, die sich über die Zeitangabe im letzten Eintrag wundern: Bei der U17-EM dauert eine Halbzeit vierzig Minuten.

Die Serben erhähen den Druck. Stuparević legt mit dem Kopf in den Lauf von Đerlek. Der wird nicht angegriffen und zieht aus der Ferne ab. Da fehlte ein guter Meter, Plogmann muss nicht mehr eingreifen.

Gelbe Karte für Ivan Ilić (Serbien)
Ivan Ilić von Roter Stern Belgrad wird verwarnt, weil er gegen John Yeboah den Ellbogen zu weit ausfährt.

Deutschland kontert, aberJastrzembski verspringt der Ball auf dem linken Flügel ins Toraus.

Die Reaktion der Serben: Filip Stuparević setzt zu einem tollen Solo an und umkurvt sämtliche Defensivspieler der Deutschen wie Slalomstangen. Dann schließt er mit links ab und Plogmann klärt zur Ecke.

Elfmeter für Deutschland! Arp setzt super nach, als Gordić nach einem Rückpass der Ball verspringt. Der Keeper weiß sich nur mit einem Foul zu helfen.

Lars Mai wird von Tedić getroffen, der mit dem ganzen Körper in den Zweikampf geht. Der Münchener muss draußen behandelt werden.

Yeboah kommt von rechts und zieht in Richtung Strafraum. Sein abgefälschter Schuss landet bei Ludewig, der die Kugel aber nicht kontrollieren kann. Gordić schnappt sich das Spielgerät.

Für die DFB-Bubis ist es die zehnte Teilnahme an einer U17-EM. Zuletzt gewonnen hat eine deutsche U17 die EM im Jahr 2009. Protagonisten damals waren die heutigen Weltmeister Mario Götze und Shkodran Mustafi und Barcelona-Keeper Marc-André ter Stegen. Acht Jahre später will Christian Wück den Coup wiederholen. "Wir fahren nach Kroatien, um den Titel zu holen", sagte er. Würth hat Erfahrungen mit Endspielen, er führte die U17 bereits im vergangenen Jahr ins Finale. Dort verlor er dann mit 1:4 gegen Frankreich, was er immer ''noch im Hinterkopf'' habe. "Wir wissen, dass es dafür auch Glück braucht. England, Frankreich, Spanien und die Niederlande wollen das Gleiche wie wir", sagt der DFB-Trainer.

Die deutsche Nationalmannschaft profitierte bei der Qualifikation vom hohen europäischen Koeffizienten und durfte die erste Qualifikationsrunde auslassen. Anschließend kam das Team in einer Gruppe mit Armenien, Finnland und der Türkei problemlos weiter und erzielte satte 19 Tore bei nur vier Gegentreffern. Fünf Treffer davon gingen auf das Konto von Elias Abouchabaka, der als das vielleicht größte Talent des Jahrgangs gilt. Er ist einer von drei Profis von RB Leipzig, das die meisten Spieler im Kader stellt. Würth jedoch betonte, dass man keinen Spieler aus dem Kader hervorheben könne. Doch Abouchabaka sei ''einer, der auf den Punkt genau bewiesen hat, dass er seine Qualitäten einbringen kann, durch seine Tore, durch sein Spiel auf der Zehn. Er hat herausragende Qualitäten."

Es hätte kein schönerer Auftakt für die DFB-Junioren geben können als das klare 5:0 gegen überforderte Bosnier. Die Treffer erzielten Lars Lukas Mai (Bayern München, 2.), Yannik Keitel (SC Freiburg, 16.) sowie Hamburgs Jann-Fiete Arp (50., 51., 62.) mit einem lupenreinen Hattrick. "Der Hattrick freut mich, es ist ein super Gefühl. Besser kann eine Europameisterschaft für uns nicht starten", sagte Matchwinner Arp nach dem schnellsten Dreierpack in der Geschichte der U17-EM. Trainer Wück zeigte sich ebenfalls erfreut über den Auftakt: "Dass wir fünf Tore geschossen haben, ist auch ein Zeichen an die anderen Mannschaften."