U21 EM 2015 Tschechien » Gruppe A » Liveticker: Serbien - Tschechien 0:4

Fazit:
Tschechien schlägt Serbien deutlich mit 4:0 und wahrt sich die Chance aufs Halbfinale. Die Gastgeber zeigten sich unbeeindruckt von der Auftaktniederlage gegen Dänemark und gaben hier von Beginn an den Ton an. Mit teilweise sehr sehenswerten Angriffen hebelten sie die überforderte serbische Abwehr immer wieder aus. Besonders auffällig war Stürmer Jan Kliment, der mit seinen drei Treffern den Gegner fast im Alleingang erledigte. Für das deutsche Team wird das im letzten Gruppenspiel am Dienstag sicherlich keine leichte Aufgabe. Aber auch die Serben sind noch nicht draußen und könnten gegen Dänemark noch das Halbfinalticket buchen. Nach dem heutigen leblosen Auftritt erscheint das aber unwahrscheinlich. Damit verabschieden wir uns für heute. Bis zum nächsten Mal!

Der vierte Offizielle zeigt doch noch zwei Minuten an. Die Zuschauer erheben sich derweil von ihren Plätzen und feiern das Team des Gastgebers.

Die Gastgeber wollen noch ein Tor nachlegen. Pantić blockt im Strafraum einen Schuss von Michal Trávník ab und dann versucht es Zmrhal nochmal aus der Distanz. Dmitrović ist zur Stelle.

Der Mann des Spiels holt sich den verdienten Applaus der Zuschauer ab. Nicht nur wegen seiner drei Treffer dürfte nun bei vielen internationalen Scouts der Name Kliment auf dem Zettel stehen.

Einer der besten Tschechen verlässt den Platz. Jiří Skalák war an zwei Treffern direkt beteiligt und hat auch sonst mit seinen Pässen immer wieder für Gefahr gesorgt. Die Standing Ovations von den Rängen hat er sich verdient.

Gelbe Karte für Filip Đuričić (Serbien)
Đuričić fällt mit einer harten Grätsche auf und holt sich eine verdiente Gelbe Karte ab.

Die Serben, die eigentlich ganz gut in die zweite Halbzeit gestartet waren, laufen nun nur noch hinterher und die Tschechen haben anscheinend noch nicht genug. Ihr Offensivdrang bleibt auch nach zwei Toren innerhalb von drei Minuten ungebrochen.

Tooor für Tschechien, 0:3 durch Jan Kliment
Aber die Tschechen haben ja noch Jan Kliment. Der Stürmer, der bei Vysočina Jihlava in der tschechischen Liga sein Geld verdient, erzielt sein drittes Tor und sorgt damit wohl für die Entscheidung. Zur Hälfte gehört der Treffer aber sicher auch Jakub Brabec, der Kliment mit einem tollen Pass in die Schnittstelle der Abwehr auf die Reise geschickt hatte. Kliment lässt dann noch den Torhüter aussteigen und schiebt ein.

Die Serben spielen deutlich engagierter und offensiver als in den ersten 45 Minuten. Da besteht aber natürlich die Gefahr in einen Konter zu laufen. Andererseits hat Serbien nun auch nicht mehr viel zu verlieren.

Der serbische Trainer Mladen Dodić hat auf der Rechtsverteidigerposition gewechselt. Nemanja Petrović soll nun für mehr Stabilität in der Abwehr sorgen.

Halbzeitfazit:
Nach einer sehr einseitigen ersten Hälfte führt Tschechien gegen Serbien mit 2:0. Mit diesem Ergebnis sind die Serben noch gut bedient. Von Beginn an waren sie vom schnellen Kombinationsspiel der Tschechen überfordert und kamen kaum in die Zweikämpfe. Die Gastgeber zeigen sich im Vergleich zur Auftaktpleite gegen Dänemark stark verbessert und ließen einige weitere hochkarätige Chancen aus. Da wird es bei den Serben in der Halbzeit wohl einige Umstellungen geben. Ansonsten könnte das hier ganz böse enden.

Die erste Hälfte wird noch eine Minute älter.

Endlich werden auch die Serben mal gefährlich. Jojić wird im Strafraum schön bedient und prüft Tomáš Koubek im tschechischen Tor. Den Schuss des Dortmunders pariert der Keeper mit einer Hand.

Nach einer Ecke können die Serben zunächst klären. Aber Petrák fällt die Kugel vor die Füße und er zieht aus 25 Metern ab. Für Dmitrović ist dieser Schuss aber kein Problem.

Das ist bitter. Der in der ersten halben Stunde sehr umtriebige Václav Kadlec ist an der Seitenlinie umgeknickt und kann nicht weitermachen. Michal Trávník kommt für ihn ins Spiel.

Immerhin hatten die Serben nun mal eine Ecke. Aber die Flanke von Jojić bleibt harmlos und die Gastgeber können schnell klären.

Tooor für Tschechien, 0:2 durch Jan Kliment
Kliment schnürt seinen Doppelpack und erzielt das hochverdiente 2:0 für Tschechien. Für die serbische Abwehr ging das wieder viel zu schnell. Skalák tankt sich nach einem schönen Doppelpass mit Hybš in den Strafraum durch und zieht aus spitzem Winkel ab. Dmitrović kann noch parieren. Aber beim Nachschuss von Kliment, der wie beim 1:0 am Fünfmeterraum lauerte, hat er keine Chance mehr.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde tauchen die Serben erstmals mit mehreren Spielern am gegnerischen Strafraum auf. Die Freistoßhereingabe von Jojić landet dann aber genau in den Armen des tschechischen Keepers.

Die Serben stehen hinten viel zu offen. Meist reicht den Tschechen ein Pass, um die komplette gegnerische Abwehr auszuhebeln. Wenn sich die Gastgeber im Strafraum etwas klüger anstellen würden, könnten sie hier auch schon 3:0 führen.

Das muss doch das 2:0 sein. Erst ist Kadlec allein auf weiter Flur und hat nur noch den Torhüter vor sich. Aber Dmitrović bleibt Sieger. Nur Sekunden später muss Skalák die Kugel am langen Pfosten eigentlich nur noch über die Linie schieben, haut den Ball aber deutlich drüber. Die serbische Abwehr ist in dieser Phase nicht wirklich vorhanden.

Die Gastgeber bestimmen hier die ersten Minuten. Kadlec wird schön in den freien Raum geschickt, kann die Kugel im Strafraum dann aber nicht richtig kontrollieren und die Serben gehen dazwischen.

Der Ball rollt. Tschechien hatte Anstoß.

Das Stadion ist heute gut gefüllt. Allerdings bleiben auch beim Auftritt des Gastgebers wieder einige Plätze leer. Die beiden Mannschaften und das französische Schiedsrichtergespann um Clément Turpin laufen nun ein.

Der tschechische Trainer Jakub Dovalil hatte dagegen schon mehr Gründe für Veränderungen und wechselt auf zwei Positionen. Nach schwacher Vorstellung im ersten Spiel muss Ladislav Krejčí seinen Platz im Mittelfeld räumen. Der Mann von Sparta Prag wird durch seinen ehemaligen Vereinskollegen Václav Kadlec ersetzt, der gegen Dänemark noch gesperrt war und zur kommenden Saison wieder zu Eintracht Frankfurt zurückkehren wird. Außerdem läuft der ehemalige Kölner Tomáš Kalas für Jan Baránek in der Innenverteidigung auf.

Die Serben konnten mit dem Auftakt ins Turnier recht zufrieden sein. Gegen das klar favorisierte deutsche Team erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Mladen Dodić ein 1:1. Für den Gastgeber ist der Druck vor der heutigen Partie dagegen schon deutlich größer. Tschechien unterlag im Auftaktspiel trotz einer 1:0-Führung noch mit 1:2 gegen Dänemark und muss nun unbedingt punkten, um beim Heimturnier nicht vorzeitig die Segel zu streichen.