U21 EM-Qualifikation 2015/2016 » Gruppe 7 » Liveticker: Russland - Deutschland 0:2

Fazit:
Die deutsche U21-Nationalmannschaft erhält sich die glänzende Ausgangsposition auf dem Weg zur Europameisterschaft 2017 in Polen. Dank eines 2:0-Erfolges in Russland behauptet die Auswahl von Horst Hrubesch das Sechs-Punkte-Polster in der Tabelle und darf der entscheidenden Phase der Qualifikation im Herbst entspannt entgegensehen. Das DFB-Team war heute verdient in Führung gegangen, hatte im zweiten Durchgang allerdings auch brenzlige Situationen zu überstehen. Die Russen erarbeiteten sich bereits zum Ende der ersten Hälfte und auch nach dem Seitenwechsel einige hochkarätige Gelegenheiten, vermochten jedoch keine davon zu nutzen. So hatte der lange Zeit knappe Vorsprung Bestand bis in die Schlussphase, als immer offensiver werdende Russen Räume zum Kontern anboten. Eine derartige Möglichkeit nutzten die Deutschen zur Entscheidung.

Der DFB-Nachwuchs kontrolliert jetzt das Geschehen, hält Ball und Gegner am Laufen. So schafft man Distanz zum eigenen Tor.

Mit seinem zweiten Spielerwechsel des Tages verhilft Horst Hrubesch dem 19-jährigen Nadiem Amiri zum Debüt in Deutschlands U21.

Die Hausherren lassen nicht locker, wollen sich zumindest mit dem Ehrentreffer belohnen. Die taktischen Fesseln sind daher längst gefallen. Es bieten sich Räume, das Mittelfeld wird jeweils schnell überbrückt.

Das sollte zumindest die Vorentscheidung sein. So sehr sich die Russen bisher auch bemühten, ihre Chancen wussten sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht zu nutzen. Wird sich das in den letzten zehn Minuten noch ändern?

Konter der Gäste! Die Russen werfen ihre Leute zunehmend nach vorn. Das eröffnet den Deutschen Räume zum Kontern. Überzahl im gegnerischen Strafraum! Davie Selke kommt selbst nicht zum Abschluss, legt daher zu Max Meyer ab. Der geht allein und schießt den Ball aus halbrechter Position am langen Eck vorbei.

Russlands Trainer Nikolay Pisarev erhöht das Risiko, schickt nun mit Ramil Sheydaev einen zweiten Mittelstürmer aufs Feld.

Von der Strafraumgrenze zieht Leroy Sané aus der Drehung mit links ab. Die Kugel zischt einen halben Meter am linken Torwinkel vorbei.

Dicke Szene für die Russen! Mit etwas Glück landet der Ball halbrechts im Sechzehner bei Roman Zobnin, der frei zum Schuss kommt. Das Kunstleder streicht um Zentimeter am langen Eck vorbei.

Max Meyer taucht halbrechts im Strafraum recht frei auf. Mit einem gefühlvollen Heber will der Schalker Mikhail Borodko überwinden. Der aber ist eine Spur zu hoch angesetzt.

Nun spielen sich die Gäste mal wieder gut durch. Jeremy Toljan hinterläuft Leroy Sané und wird von diesem auf rechts eingesetzt. Die folgende Flanke landet auf dem Kopf von Julian Brandt. Dessen Abschluss gerät zu unplatziert. Mikhail Borodko fängt die Kugel sicher.

Die Deutschen bekommen das Geschehen wieder zunehmend besser in den Griff und suchen nach spielerischen Lösungen. Dabei jedoch fehlt aktuell die Präzision.

Österreichs U21 gewann am frühen Abend gegen die Färöer mit 1:0 und verkürzte den Rückstand auf die deutsche Mannschaft in der Tabelle auf drei Punkte. Umso so wichtiger ist es für das DFB-Team, aus Rostov etwas mitzunehmen – am besten drei Zähler.

Lattenkopfball der Russen! Die Hausherren beginnen höchst gefährlich. Dmitri Zhivoglyadov schlägt eine Flanke von der rechten Seite. Im Sechzehner fabriziert Roman Zobnin aus acht Metern eine Kopfballbogenlampe über Timon Wellenreuther hinweg, der nur hinterherschauen kann, wie die Kugel gegen die Querlatte klatscht.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt der deutsche Nachwuchs im EM-Qualifikationsspiel gegen Russland verdient mit 1:0. Die Jungs von Horst Hrubesch ergriffen vom Anpfiff weg die Initiative, schlugen spielerisch die feinere Klinge und bestimmten über weite Strecken den Rhythmus des Spiels. Die anfangs sehr passiven Russen verstärkten allerdings mit zunehmendem Spielverlauf ihre Bemühungen und kamen gegen Ende der ersten Hälfte zu zwei richtig guten Torgelegenheiten. Noch also ist überhaupt nichts entschieden. Die Deutschen werden konzentriert bleiben müssen. Es gilt das Tempo hoch zu halten, um den Gegner nicht weiter ins Spiel kommen zu lassen.

Glanztat von Wellenreuther! Links an der Strafraumgrenze wird Vyacheslav Karavaev nicht attackiert. Der 20-Jährige zieht zur Mitte und nimmt mit rechts Maß. Timon Wellenreuther streckt sich nach Kräften, bekommt die Fingerspitzen gerade noch an den Ball und lenkt diesen am rechten Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Lukas Klostermann (Deutschland)
Ein Foul nahe der Mittellinie an Roman Zobnin zieht die erste Verwarnung der Partie nach sich. Lukas Klostermann sieht Gelb - seine erste Karte im laufenden Wettbewerb.

Großchance für Russland! Dmitri Efremov erarbeitet gegen Niklas Süle den nächsten Eckstoß der Russen. Efremov selbst schlägt den Standard von der rechten Seite und findet den Schädel von Ilya Zuev. Dessen Kopfball aus acht Metern fliegt aufs linke Eck. Timon Wellenreuther ist geschlagen. Am Pfosten allerdings steht Mahmoud Dahoud und rettet per Kopf auf der Linie.

Die Jungs von Horst Hrubesch straffen sich derzeit wieder. Der DFB-Nachwuchs bringt eindeutig mehr spielerische Qualität mit. Das zeigt sich in dieser Phase.

Max Meyer inszeniert einen guten Angriff über die rechte Seite. Jeremy Toljan bringt das Kunstleder in die Mitte. Dort wirft sich Davie Selke in die Hereingabe, erwischt den Ball mit Mühe und setzt ihn mit links am linken Torwinkel vorbei.

In diesen Minuten werden die Russen aktiver, erarbeiten sich mehr Ballbesitz. Der deutsche Nachwuchs nimmt sich eine kleine Auszeit.

Der russische Kapitän Ilya Zuev trifft mit einem Befreiungsschlag Dmitri Zhivoglyadov aus vier, fünf Metern im Gesicht. Der geht zu Boden, rappelt sich aber nach etwa einer halben Minute wieder auf.

Den ersten Eckstoß der Partie erarbeiten sich die Russen. Die Ausführung von Aleksey Gasilin allerdings ist mangelhaft. So lässt sich keine Gefahr heraufbeschwören.

Tooor für Deutschland, 0:1 durch Davie Selke
Wunderbar herausgespielt über die linke Seite! Zunächst bleibt Yannick Gerhardt im Zweikampf mit Dmitri Efremov stabil und behauptet sich auf den Beinen. Nach einem feinen Doppelpass mit Julian Brandt dringt der Kölner im Strafraum bis zur Grundlinie vor. Dann legt er die Kugel mit Überblick zurück. Aus sechs Metern hat Davie Selke keinerlei Mühe, mit dem rechten Fuß flach einzuschießen. Für den Leipziger ist es bereits der fünfte Treffer in der laufenden EM-Qualifikation.

Die erste Torszene geht auf das Konto der Gäste. Max Meyer behauptet sich auf der linken Seite und spielt flach zurück in die Mitte. Aus etwa 17 Metern kommt Mahmoud Dahoud mit dem rechten Fuß zum Abschluss. Den Flachschuss aufs linke Eck greift sich Mikhail Borodko.

Vom Anpfiff weg übernehmen die Deutschen das Kommando und führen in der Anfangsphase beinahe ausnahmslos den Ball. Die Russen sehen bisher gar keinen Stich.

Die Partie steht unter der Leitung eines griechischen Unparteiischengespanns mit Charalambos Kalogeropoulos an der Spitze. Der 33-jährige Referee hat die Assistenten Alexandros Grevenis und Ioannis Toumpakaris an seiner Seite.

Noch keinerlei Aussetzer erlaubte sich bisher der deutsche Nachwuchs. Sechs Spiele, sechs zum Teil deutliche Siege – so stellt sich die Bilanz der U21 des DFB dar. Sollten die Jungs von Horst Hrubesch weiterhin so konsequent punkten, dann wird das in Aussicht stehende "Endspiel" am letzten Gruppenspieltag in Österreich nur noch statistischen Wert haben.

Der russische Nachwuchs ließ in seinen bisherigen fünf Partien wenige Ambitionen erkennen, noch ganz vorn eingreifen zu können. Zu viele Punkte ließ man bereits liegen. Durch drei Auswärtsniederlagen in Finnland, Österreich und Aserbaidschan ging der Anschluss frühzeitig verloren. Zählbares verbuchte man lediglich im November daheim gegen die Färöer (2:0) und vor fünf Tagen zu Hause gegen Aserbaidschan. Doch das 2:2 hier an dieser Stelle kostete weitere wertvolle Zähler.

Gleich zu Beginn erfolgt der Hinweis auf die Mannschaftsaufstellungen, die mit dem gewohnten Klick auf Spielschema einzusehen sind.