30.05.2016 15:50 Uhr

Pellegrini: Pep-Bekanntgabe störte Team

Manuel Pellegrini (r.) gab seine Nachfolgelösung in Manchester höchstselbst bekannt
Manuel Pellegrini (r.) gab seine Nachfolgelösung in Manchester höchstselbst bekannt

Manuel Pellegrini hat mit ehrlichen und selbstkritischen Worten die Art und Weise kritisiert, wie die Entscheidung über seine Nachfolge auf dem Trainerstuhl von Manchester City bekanntgegeben wurde.

Entsprechende Aussagen tätigte der Chilene in der englischen Zeitung "The Guardian". In der abgelaufenen Saison lag Pellegrini mit Manchester City auf dem zweiten Platz in der englischen Liga, als er selbst den Namen Pep Guardiola als seinen Nachfolger bestätigte. Er tat dies auf der Pressekonferenz vor dem Ligaspiel beim AFC Sunderland. 

"Die Bekanntgabe, dass Pep Guardiola der neue Teammanager von Manchester City werden wird, hatte negative Auswirkungen auf die Leistungen der Mannschaft", so der 62-Jährige, unter dem die Citizens noch 2014 ihren vierten Premier-League-Titel geholt hatten. Von den 15 Saisonspielen nach der besagten Pressekonferenz gewann City nur noch sechs und beendete die Spielzeit auf dem mäßigen vierten Tabellenplatz.

Auch während der Wochen, als Manuel Pellegrini international mit seinem Team noch sehr erfolgreich in der Champions League aufspielte und erstmals in der Klubgeschichte bis ins Halbfinale einzog, zweifelte er schon an seiner Vorgehensweise: "Wenn ich gefragt werde, ob ich es nochmal so machen würde, hätte ich meine Zweifel. Ich will das nicht als Entschuldigung anführen. Aber danach wurde es sehr schwierig, noch vernünftig zu arbeiten. Nicht für mich, sondern für die Spieler."

"Das Glas war zerbrochen"

Pellegrini bestätigte noch einmal, dass die Vorgehensweise, seinen Nachfolger auf einer PK unmittelbar vor einem Meisterschaftsspiel bekanntzugeben, seine eigene Entscheidung war: "Es war mein Entschluss. Nachdem Guardiola gesagt hat, dass er nach England wechseln werde, waren die Medien nur noch voll damit: Guardiola hier, Guardiola zu Arsenal, Guardiola zu United... Es war einfach nicht fair Gegenüber der anderen Teammanager, als jeder wusste, dass er hierhin kommen wird."

Kurz nach der Bekanntgabe des Pellegrini-Rücktritts und der Guardiola-Nachfolge leistete sich City drei Ligapleiten in Folge. Für den ehemalige Nationaltrainer Chiles stand fest: "In dem Moment war etwas kaputt gegangen innerhalb der Gruppe. Das Glas war zerbrochen."

Über seine eigene sportliche Zukunft machte Pellegrini noch keine konkreten Angaben: "Wenn es keine interessante Option gibt, werde ich eine Pause machen. Wenn ich aufhören muss, werde ich halt aufhören."