16.11.2017 17:00 Uhr

"Das hat mir zu lang gedauert beim SKN"

Gschweidl mit Wisio als Stimmungsmacher bei der SKN-Meisterfeier
Gschweidl mit Wisio als Stimmungsmacher bei der SKN-Meisterfeier

Der gschwinde Gschweidl kehrt heim. Goalgetter Bernd Gschweidl gastiert Samstag mit dem WAC beim SKN St. Pölten in der NV Arena (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker), wo er mit den Niederösterreichern im Mai 2016 den Erste-Liga-Meistertitel feierte.

Unter Trainer Karl Daxbacher steuerte Gschweidl im Frühjahr 2016 zwei Tore zum Punkterekord-Triumph bei: Eines beim 2:0-Auswärtssieg bei Austria Klagenfurt am 33. Spieltag und das letzte Tor im letzten Heimspiel vor der Meisterfeier beim 3:0-Erfolg gegen den FAC.

Von 2009 bis 2013 stürmte Gschweidl in der Akademie St. Pölten und schoss im letzten Jahr mit 15 Toren gemeinsam mit dem "10er" Florian Grillitsch (22 Tore) die U18 mit zehn Punkten Vorsprung auf die Austria zum Titel. Der SKN klopfte damals bei beiden an. Zu spät! An Grillitsch waren schon Liefering (bzw. RB Salzburg) und Werder Bremen dran, an Gschweidl der SV Horn. "Ich hatte einen sehr guten Kontakt zu Trainer Willi Schuldes und war schon im Wort", erinnert sich Gschweidl.

Im Jänner 2016 kam der Niederösterreicher (vom SV Grödig) wieder "heim" nach St. Pölten und wäre dann auch gerne länger geblieben: "Aber es hat mir zu lang gedauert beim SKN nach dem Meistertitel. Sie konnten mir nicht sagen, ob sie den Vertrag verlängern wollen. Das hat mich verunsichert." Deswegen wechselte er lieber schnell nach Wiener Neustadt und landete schließlich vergangenen Sommer beim WAC.

In Kärnten läuft es gewaltig für den "Gschwinden", wie er aufgrund seiner Schnelligkeit oft genannt wird. In 14 Bundesliga-Spielen schlug er sieben Mal zu - vier Mal mit links, zwei Mal mit rechts und ein Mal per Kopf. Gegen den SKN fixierte er im ersten Saisonduell drei Minuten vor Schluss den 2:1-Heimsieg.

"Reifer und fitter"

"Vielleicht bin ich etwas reifer geworden", sinniert der 22-Jährige über seinen Lauf, "in jedem Fall wurde ich hier sehr gut aufgenommen, fühle mich wohl und bin auch fitter als je zuvor."

Das Spiel beim SKN ist zwar schon etwas Besonderes für ihn, vor allem aber wegen des Abstiegskampfs. "Wir wollen unbedingt unseren ersten Auswärtssieg landen. Der würde den Punktepolster auf den SKN natürlich weiter vergrößern."

Mit SKN-Mittelfeldspieler Martin Rasner pflegt Gschweidl den Kontakt. Rasner sicherte damals in der Akademie hinter "Grillo" und dem "Gschwinden" ab. Zwei Mal im Jahr gibt's sogar ein von ihrem ehemaligen Trainer Andi Wieland organisiertes "Legendentreffen" in St. Pölten.

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Thomas Schöpf