01.12.2020 10:40 Uhr

Conte zählt Hakimi an: "Hier herrscht ein anderer Druck"

Ex-BVB-Spieler Achraf Hakimi steht bei Inter Mailand unter Druck
Ex-BVB-Spieler Achraf Hakimi steht bei Inter Mailand unter Druck

Achraf Hakimi zog im Sommer nach zweijähriger Leihe beim BVB zu Inter Mailand weiter. Stolze 40 Millionen Euro blätterte der Serie-A-Klub für den Rechtsverteidiger hin. Da Hakimi bislang noch nicht zu überzeugen wusste, muss er sich nun deutliche Worte seines Trainers anhören.

Vor dem Champions-League-Spiel seiner Mannschaft gegen Borussia Mönchengladbach kritisierte Antonio Conte öffentlich das Defensivverhalten des Marokkaners. Schon zu BVB-Zeiten offenbarte der 22-Jährige immer wieder Probleme bei der Abwehrarbeit, konnte sie jedoch meist mit starken Offensivleistungen ausgleichen.

"Erinnern Sie sich noch an das, was ich zu Saisonbeginn über Hakimi gesagt habe?", führte Conte auf der Pressekonferenz vor dem Duell gegen Gladbach an, "ich bleibe bei meiner Meinung. Er hat Potenzial, aber er muss noch viel an seinem Defensivverhalten arbeiten."

Noch scheint Conte dem Neuzugang den Durchbruch zuzutrauen, gegen Gladbach wird er nach einer Pause in der Liga wieder in der Startelf erwartet.

"In Italien sind der Druck, die Erwartungen und die Anforderungen höher als in Deutschland oder in der Premier League, vor allem in Mannschaften wie Inter. Er ist ein Junge mit gutem Potenzial, aber er muss mit dem Wissen arbeiten, dass hier ein anderer Druck herrscht", stellte der Coach klar.

Inter kämpft gegen Gladbach ums Überleben

Sein taktischer Ansatz sei nicht das Problem. Er wiederhole seine Ideen, so Conte weiter, gegenüber der Mannschaft weiterhin in einer klar verständlichen Sprache.

Problematisch war laut dem 51-Jährigen jedoch, dass die Neuzugänge im Sommer in sehr kurzer Zeit ins Team integriert werden mussten. "Wir mussten offizielle Spiele mit Spielern wie Kolarov, Hakimi und Vidal bestreiten, die gerade erst zu Inter kamen." Die richtige Balance im Team sei dann erst mit den Spielen gekommen. 

Gegen Gladbach in der Champions League am Mittwoch (21:00 Uhr) forderte Antonio Conte nun, dass seine Mannschaft "alles daran setzt", im höchsten europäischen Wettbewerb "zu überleben". Nach der Niederlage gegen Real Madrid (0:2) rangiert Inter in der Gruppe B mit nur zwei Zählern auf dem vierten Platz.