06.12.2020 08:04 Uhr

Klopp über Causa Löw: "Genau so geplant"

Beerbt Jürgen Klopp Joachim Löw eines Tages als Trainer der Nationalmannschaft?
Beerbt Jürgen Klopp Joachim Löw eines Tages als Trainer der Nationalmannschaft?

Trotz der peinlichen 0:6-Pleite der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Spanien hat die DFB-Spitze beschlossen, dass Joachim Löw Bundestrainer bleiben darf. Jürgen Klopp, Teammanager des FC Liverpool und möglicher Nachfolger Löws, begrüßt diese Entscheidung.

"Es geht darum, manche Entwicklungen frühzeitig einzuleiten. Meistens ruckelt es am Anfang, und später ist der große Effekt zu erkennen", sagte Klopp in einem Interview mit der "Bild am Sonntag": "Ich traue Jogi zu, dass es genau so geplant ist."

Schließlich seien die Trainer nicht immer der einzige Grund, wenn es in einer Mannschaft mal nicht rund läuft. "Aus meiner Perspektive, und alle anderen Trainer werden es auch so sehen: Es gibt die riesengroße Chance, dass Jogi das Ding einfach dreht", betonte Klopp: "Nächstes Jahr ist Europameisterschaft. Vielleicht gewinnt er oder kommt weit."

Die aktuelle Situation in der Nationalmannschaft bezeichnete der 53-Jährige dennoch als "nicht so einfach". "Die Menschen denken immer, der nächste Trainer macht es sofort besser", urteilte Klopp. Dabei sei Löw über viele Jahre "extrem erfolgreich" gewesen.

Nach tagelangem Rätselraten klärte sich Ende November endlich die Frage nach der Zukunft von Bundestrainer Löw. Der 60-Jährige erhielt vom DFB auch nach der geschichtsträchtigen 0:6-Niederlage in Spanien das Vertrauen und soll die Nationalmannschaft bei der EM 2021 und WM 2022 zum Erfolg führen.

Bundestrainer? Das sagt Jürgen Klopp

Laut "Sport Bild" soll danach Jürgen Klopp folgen. Es sei ein "offenes Geheimnis", dass der DFB den Wunsch hegt, den ehemaligen BVB-Coach als Bundestrainer für die Heim-EM 2024 zu gewinnen. 

Demnach geht man davon aus, dass der FC Liverpool Klopp "seinen Lebenswunsch nach dem Bundestrainer-Amt" nicht verwehren und ihn 2022 zum DFB ziehen lassen wird.

Klopp äußerte indes unlängst gegenüber dem "kicker" zumindest ein grundlegendes Interesse am Job. "In Zukunft vielleicht. Jetzt? Nein. Ich habe keine Zeit, ich habe einen Job - einen ziemlich intensiven übrigens." Eine Aussage, die eher dagegenspricht, dass der ehemalige Übungsleiter des BVB die Anfield Road vor 2024 verlässt.