"Wir freuen uns auf ihn, freuen uns sehr auf ihn. Das ist ein Spieler, der perfekt zu uns passt", frohlockte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, nachdem RB Leipzig den 19-jährigen Brian Brobbey von Ajax Amsterdam unter Vertrag genommen hatte. Wenig später scheint es so, als würde Leipzig hingegen nicht wirklich gut zu Brobbey passen.

"Ich habe noch keine Wohnung, habe noch nicht mit dem Deutschunterricht begonnen, ich muss noch die Spieler noch kennenlernen und ich habe die Bundesliga in den letzten Wochen nicht verfolgt. Ich schaue mir diesen Wettbewerb ohnehin kaum an", lässt Brobbey im Interview mit dem niederländischen Magazin "ELFvoetball" aufhorchen.

Er habe zudem keine Lust, zu erklären, warum er sich für RB Leipzig entschieden habe, so der Offensiv-Youngster weiter. "Das Interesse war groß. Ich hätte nach Italien gehen können, aber bekommt man mit 19 Jahren eine Chance in Italien?", fragt Brobbey. "Meine Agenten [Mino Raiola und José Fortes Rodriguez, Anm.d.Red] hielten Leipzig für den besten Schritt. Ein Wechsel nach Spanien oder England ist immer möglich. Ich bin ja noch jung und meine Karriere soll lange dauern."

Nagelsmann-Abschied zum FC Bayern sorgte wohl für Umdenken 

Aussagen, die nicht wirklich vermuten lassen, dass Brobbey auf sein Leipzig-Abenteuer brennt und die angesichts der Berichterstattung der letzten Tage noch einmal deutlich an Brisanz gewinnen. 

Zuletzt wurde gemunkelt, dass Trainer Julian Nagelsmann ein wichtiger Faktor für Brobbeys Wechsel zu den Sachsen gewesen sei und der Niederländer nach dem feststehenden Abschied des Coaches zum FC Bayern nun keine Lust mehr auf die Roten Bullen habe. Brobbey wollte seinen Vertrag sogar wieder auflösen.

Ein Umstand, den Ajax-Übungsleiter Eric ten Hag "Voetball International" sogar bestätigte: "Ich würde das gut finden, ja. Ich habe mit Marc [Overmars, Ajax-Sportdirektor, Anm.d.Red.] gesprochen, der daran arbeitet" Ob eine Kehrtwende möglich sei, wisse er aber nicht. In der YouTube-Sendung "Bij Andy in de Auto" gestand auch Brobbey, er habe die Verträge noch einmal prüfen lassen. 

RB Leipzig besteht allerdings auf die Einhaltung des bis Ende Juni 2025 datierten Arbeitspapieres. Die Verträge seien schließlich unterschrieben, vernimmt man vom Cottaweg.