Bosz begründet Boateng-Degradierung in Lyon

Nach seinem Abschied vom FC Bayern läuft Jérôme Boateng mittlerweile für Olympique Lyon auf. Bislang gehörte der Innenverteidiger beim französischen Erstligisten zum Stammpersonal, doch nun musste der Ex-Nationalspieler einen überraschenden Rückschlag verkraften. Mittlerweile hat sich auch sein Trainer zum Thema geäußert.
Am Samstag wurde Boateng von Coach Peter Bosz für das Heimspiel gegen OGC Nizza (2:0) aus dem Kader gestrichen. Angeblich wurde dem 33-Jährigen die Entscheidung nach dem Training am Freitag mitgeteilt, behauptete "L'Équipe". Die Ausbootung soll demnach nicht nur an sportlichen Gründen gelegen haben.
So soll Boateng in den vergangenen Wochen mehrfach mit Mitspielern aneinandergeraten sein. In Rennes hat sich der ehemalige Münchner zunächst wohl einen verbalen Schlagabtausch mit Léo Dubois geliefert, nach der Partie soll er dann seinen Teamkollegen Rayan Cherki attackiert haben.
Außerdem soll Boateng während einer Trainingseinheit handgreiflich gegenüber dem kürzlich zu Newcastle United gewechselten Bruno Guimaraes geworden sein. Darüber hinaus diskutierte der Routinier nach einer Niederlage gegen Monaco offenbar lautstark mit Trainer Bosz über die ausgewählte Taktik.
Ex-FC-Bayern-Star Boateng "nicht bereit" für Einsatz
Nach dem Sieg gegen Nizza kommentierte der frühere BVB-Coach seine Entscheidung, auf Boateng zu verzichten, erstmals öffentlich.
"Ich kann nicht viel sagen. Ich habe viele falsche Dinge in den Zeitungen gesehen. Für mich war er nicht bereit, heute zu spielen", erläuterte Bosz, der nach eigenen Angaben unlängst ein Gespräch mit Boateng führte, um die Vorfälle aus der Welt zu schaffen.
Bislang zählte Boateng in Lyon eigentlich zum Stammpersonal, absolvierte immerhin 19 Pflichtspiele für den siebenfachen französischen Meister.
Boateng war im vergangenen Sommer vom FC Bayern nach Frankreich gewechselt. Die Münchner hatten den Vertrag des Defensivspezialisten zuvor nicht mehr verlängert.