02.03.2022 16:35 Uhr

Chance für FCB, BVB und Co.? Russlands Liga droht "Revolution"

Spieler-Flucht auch in St. Petersburg?
Spieler-Flucht auch in St. Petersburg?

Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat offenbar direkte Auswirkungen auf die sportliche Zukunft der russischen Fußball-Klubs. Viele Spieler wollen ihre Vereine so schnell es geht verlassen und drängen daher auf vorzeitige Vertragsauflösungen. Medial ist von einer "Revolution auf dem Transfermarkt" die Rede. Profitieren davon Bundesligaklubs wie der FC Bayern oder der BVB?

Knapp ein Drittel aller Profis der höchsten russischen Spielklasse Premier Liga kommt aus dem Ausland. Seit Russlands Präsident Vladimir Putin den Einmarsch in die benachbarte Ukraine befohlen hat, wollen unzählige dieser Fußballer nur noch weg.

Die FIFA und die UEFA haben die russischen Teams bereits aus allen Wettbewerben ausgeschlossen, auch der Ligabetrieb steht vor dem Zusammenbruch.

Laut "Bild" drängt der internationale Dachverband der Profi-Fußballer FIFPro die FIFA jetzt darauf, ausländischen Akteuren die einseitige Kündigung ihrer Arbeitspapiere zu erlauben, um ablösefreie und vor allem zeitnahe Wechsel möglich zu machen.

"Wir können bestätigen, dass wir an einem Plan arbeiten, damit ausländische Spieler ihre Verträge mit russischen Klubs kündigen können", bestätigte die FIFPro dem Boulevard-Blatt.

FC Bayern, BVB und Co. als potenzielle Abnehmer?

Sollte der Weltverband nicht zustimmen, planen viele Betroffene angeblich schon juristische Schritte, um per Einzelklage aus ihrem Kontrakt zu kommen.

Dem Portal "Transfermarkt" zufolge sind aktuell 132 von 399 Erstliga-Spielern in Russland Legionäre, das sind 33,1%. Vor allem Brasilianer sind in der Premier Liga weiterhin sehr begehrt (derzeit 13 Profis).

Sollten die Spieler tatsächlich ablösefrei auf den Markt kommen, dürfte europaweit ein zähes Ringen beginnen. Nicht ausgeschlossen, dass auch die deutschen Bundesligisten dann mitmischen, schließlich wurde manch ein Akteur in der Vergangenheit schon mit Vereinen wie dem FC Bayern, dem BVB oder RB Leipzig in Verbindung gebracht.

Der Weltverband FIFA hat sich bisher noch nicht offiziell zu der Causa geäußert.