Flick will "Neuanfang" beim DFB - WM-Titel als Ziel

Fußball-Bundestrainer Hansi Flick hat knapp drei Wochen vor dem ersten Länderspiel der Nationalmannschaft in 2022 das größtmögliche Ziel für das WM-Jahr ausgerufen.
"Es ist schön, wie die Spieler mitziehen, wie alle die Vorgaben gut umsetzen. Man spürt da eine Aufbruchstimmung. Jeder will dabei sein in Katar. Jeder möchte Weltmeister werden. Das ist unser großes Ziel. Da stapeln wir jetzt auch nicht tief", sagte Flick in der "ARD-Sportschau".
"Wir wollen versuchen, dass wir unsere Leistung im Spiel immer bringen", sagte der ehemalige, sehr erfolgreiche Trainer des FC Bayern München und frühere Weltmeister-Assistent von Joachim Löw.
Sieben Siege in sieben Länderspielen
Der 57-Jährige hat als Löws Nachfolger mit dem DFB-Team mit sieben Siegen in den ersten sieben Länderspielen unter seiner Leitung einen Startrekord als Bundestrainer hingelegt. Die Nationalelf kommt am 21. März in Frankfurt/Main erstmals in diesem Jahr zusammen zur Vorbereitung auf die Testspiele in Sinsheim gegen Israel (26. März) und anschließend in Amsterdam gegen die Niederlande (29. März).
"Wir haben in der Nations League, aber auch schon jetzt im März mit Holland eine sehr starke Mannschaft als Gegner", sagte Flick. In der Nationenliga trifft Deutschland im Juni und September in Hin- und Rückspielen auf Europameister Italien, den EM-Finalisten England und Ungarn. Die WM-Endrunde in Katar beginnt am 21. November und endet mit dem Finale am 18. Dezember. Die Vorrundengruppen werden am 1. April in Doha ausgelost.
Vom künftigen DFB-Präsidenten erhofft sich Flick eine Aufbruchstimmung im Verband. "Ich hoffe, dass es einen Neuanfang gibt", sagte er.
Der DFB ziehe in diesem Jahr innerhalb Frankfurts um von der bisherigen Zentrale in der Otto-Fleck-Schneise in die moderne Akademie mit zahlreichen Fußballplätzen. "Das ist ein Aufbruch. Und genauso wünschen wir natürlich auch vom neuen Präsidenten, dass er eine Aufbruchstimmung für den ganzen Verband, für den ganzen deutschen Fußball initiiert und mit anschiebt."
Hansi Flick wünsch sich "positive Nachrichten" vom DFB
Es würde "allen gut tun, wenn man mal wieder positive Nachrichten (vom Verband) kommen würden", sagte der ehemalige DFB-Sportdirektor Flick.
Am kommenden Freitag wird im DFB mal wieder ein neuer Präsident gewählt. Die Delegierten beim Bundestag in Bonn haben die Wahl zwischen Bernd Neuendorf, der vom einflussreichen Amateurfußball unterstützt wird, und dem langjährigen DFL-Funktionär und früheren Schalker Finanzvorstand Peter Peters, der als Kandidat des Profifußballs gilt. Als Favorit gilt wegen der Stimmverhältnisse der eher unbekannte Neuendorf. Er führt seit Mitte 2019 den Fußball-Verband Mittelrhein als Präsident an.
Der krisengeschüttelte DFB erhofft sich durch die Neuaufstellung nach dem Rücktritt von Fritz Keller vor fast einem Jahr deutlich mehr Ruhe an der Führungsspitze. Flick sagte in der ARD-"Sportschau" am Sonntagabend nicht, welchen der Kandidaten er sich an der Spitze des Verbandes wünschen würde.